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Extremsportler | Frank Trtschka erkämpft in 72 Stunden 259 Kilogramm Wurst

100309 72h TrtschkaAls die Zuschauer kurz vorm Finale eines bemerkenswerten Extremsportereignisses am Samstagnachmittag in den Plauen-Park kamen und dort drei Männer auf dem Ergometer strampeln sahen, erkannten sie nicht, wer grad eine Stunde oder wie Frank Trtschka über 71 Stunden im Sattel saß.

Und das ohne eine Minute Schlaf und bei nur fünf Minuten Pause pro Stunde. Frank Trtschka wirkte überraschend frisch. Keiner merkte ihm die unglaublichen Strapazen an. Von Donnerstag, 16 Uhr, bis Samstag, 16 Uhr, verbrauchte der leistungsstarke Sportler unter Mithilfe von 123 stundenweise mitradelnden Partnern 64 750 Kilokalorien, die Heiko Floss in 259 Kilogramm Wurst umrechnete und vom bekannten Plauener Fleischermeister für die Plauener Tafel gespendet wurden. Punkt 16 Uhr stieg Frank Trtschka am Samstag vom Ergometer und nahm sich sofort Zeit für die wartenden Journalisten und die staunenden Zuschauer, die wie Vogtland-Radio-Moderator Martin Reißmann den sympathischen Sportler bei dessen bewundernswerten Unternehmen auf den letzten schwierigen „Metern“ zusätzlich motivierten. Auch Ehefrau Katrin und der achtjährige Sohn Jakob unterstützten den außergewöhnlichen Marathon-Mann, der während er die 72-Stunden-Tour absolvierte, die Nachricht erhielt, dass er Opa wurde. Das sollte am Samstagabend noch gefeiert werden. Und das nach dieser Anstrengung.

Ein wirklich bewundernswerter Mann, der glücklich war, „es geschafft zu haben im Wechsel von Höhen und Tiefen. Besonders schwierig war‘s am Samstagmorgen während einer Pause“, blickt Frank auf den kritischen Punkt. Als er da kurz zur Ruhe kam, stellten sich „Kreislauf- und Stoffwechselstörungen ein, die sich schon vorher ankündigten“, so Trtschka zu dieser sehr grenzwertigen Situation, die zum Abbruch hätte führen können. Doch Physiotherapeut Jörg Voigtmann, der schon Hanka Kupfernagel auf die Olympischen Spiele vorbereitete und weitere Spitzensportler betreut, machte Frank wieder fit. Und so richtig fit nach der großartigen Leistung will der Plauener Extremsportler am heutigen Montag schon wieder sein, denn „dann geht‘s schon mit dem Training weiter“, so der im Plauen-Park von Constanze Schumann zum Ritter der Plauener Tafel geschlagene Trtschka.

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Die gleiche Ehre wurde auch Fleischermeister Heiko Floss zuteil. Vogtland-Radio-Moderator Martin Reißmann dankte auch jenen 123 Leuten, die stundenweise den starken Frank auf dem Ergometer begleiteten. So hat auch der zwei Stunden radelnde Center-Manager Dirk Brückner Anteil am Gesamterfolg und der großen Wurstmenge für die Plauener Tafel. 700 Familien in Plauen werden demnächst einiges vom Riesenwurstpaket abbekommen wie auch weitere acht Ausgabestellen im Vogtland, freute sich Constanze Schumann von der Plauener Tafel besonders über das außergewöhnliche Ergebnis einer außergewöhnlichen Aktion.

Für Frank Trtschka steht allerdings schon die nächste Herausforderung ins Haus: Der Mount-Everest-Lauf in Radebeul. Ein Treppenlauf, bei dem 84 Kilometer und ein Höhenunterschied von 8800 Metern bewältigt werden muss. Keine leichte Aufgabe, doch wer 72 Stunden nahezu nonstop auf dem Fahrrad schafft und danach noch so frisch wirkt wie Frank Trtschka am Samstag, meistert auch diesen nicht alltäglich Wettkampf. J. Preuß

 

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