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Plauen Nachrichten
  • Mittwoch, 29 August 2012, 14:13 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.

Blechschmidt wirft Zabel Rufmord vor

Debatte um Stadtrat geht weiter

“Auch unbequeme Wahrheiten auszusprechen, wird in unserem Land immer schwieriger”, sagt Dieter Blechschmidt (CDU). Der Stadtrat wirft der SPD Rufmord vor.

Die Debatte um den Plauener CDU-Stadtrat Dieter Blechschmidt scheint nicht zu enden. Nachdem der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Benjamin Zabel kritisierte, dass Blechschmidt erneut zur Wahl des CDU-Kreisvorstandes nominiert wurde und die CDU sich inhaltlich nicht mit den Äußerungen des Straßberger Ortschaftsratsvorsitzenden zum Thema Homosexualität auseinander gesetzt habe, sogar Inhalte auf der Seite vermeintlich löschte, äußert sich nun Dieter Blechschmidt schriftlich zu den Anschuldigungen.

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Er meint, Zabel verbreite Falschmeldungen und lüge wie gedruckt. Er sei ein “Menschenjäger”. “Obwohl ich weder etwas Ungesetzliches, Falsches oder auch nur in irgendeiner Weise Diskriminierendes gesagt oder getan habe, versucht Benjamin Zabel die Meinungsfreiheit auszuhebeln”, sagt Blechschmidt. Der Plauener SPD-Chef würde eine Kampagne gegen ihn fahren. Zabel wolle die “Ausschaltung eines unliebsamen Wettbewerbers”, so der Plauener Stadtrat.

Morddrohungen habe er im Frühjahr nach Bekanntwerden seiner Äußerungen gegenüber Homosexuellen und auch Außenminister Guido Westerwelle bekommen. Blechschmidt machte mit seinen Aussagen, die die CDU Vogtland als Einzel- und Privatmeinung sieht, deutschlandweit Schlagzeilen – die Blechschmidt bekräftigen, wie er mitteilt: “Obwohl der Zabelsche Rufmord an mir und meiner Familie nicht spurlos vorüber ging, erhielt ich noch nie so viel Zuspruch und Unterstützung von ganz unterschiedlichen Menschen, ganz besonders auch von Homosexuellen.

Denen sehe ich mich gerade jetzt in besonderer Weise verpflichtet.” Aus diesem Grund wolle er sich auch weiterhin in ehrenamtlichen Vereinen und politischen Gremien einsetzen. “Herrn Zabel werde ich dafür auch in Zukunft nicht um Erlaubnis fragen.” Dieser sagte gestern auf Anfrage dazu: “Ich bin sprachlos zu den Vorwürfen. Wer Meinungsfreiheit für sich in Anspruch nimmt, muss sie auch anderen gewähren.”

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Am Wochenende unterstellte Zabel der CDU, eine Stellungnahme zu Blechschmidts Äußerungen von der Seite der CDU Vogtland genommen zu haben. Die Christdemokraten wiesen dies zurück. Es werden keine Meldungen gelöscht, hieß es.

2012-08-29

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