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Babyleichen aus Plauen – Prozess beginnt Ende August in Zwickau

Plauener Babyleichen Ende August beginnt der Gerichtsprozess gegen Susann F. Die Frau aus Plauen soll drei Babys getötet haben. Die Mutter der drei Kinder sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Das Gericht hat 39 Zeugen und 2 Gutachter geladen, wird mitgeteilt.

Der Prozess beginnt am 28. August 2008 im Landgericht Zwickau. Angesetzt sind laut Landgericht sechs Verhandlungstage. Die heute 30-Jährige, unverheiratete Angeklagte wohnte zuletzt in Plauen. Nach einer Ausbildung als Fremdsprachsekretärin war sie zuletzt arbeitslos.

Die Angeklagte ist nicht einschlägig vorbestraft und hat neben den drei toten Kindern zwei weitere Kinder, die in den Jahren 2000 und 2006 geboren wurden. Die Staatsanwaltschaft legt der Angeklagten zur Last alle drei Babys getötet zu haben. Das erste Kind wurde im Jahr 2002 im Krankenhaus in Plauen geboren. Einige Tage nach der Geburt soll die Angeklagte das Kind auf unbekannte Art und Weise getötet haben und in einen Plastiksack verpackt haben, um es anschließend in einem Koffer im Keller der Wohnung ihrer Großmutter zu verstecken (Bild).

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Sie selber sagte, dass sie das Mädchen zur Adoption frei gegeben hatte. Erst im Rahmen von geplanten Vorschuluntersuchungen des Gesundheits- und des Jugendamtes Plauen wurde festgestellt, dass das Kind nicht auffindbar war.

 

Babyleichen Plauen - Haus 1   Babyleichen Plauen - Haus 2   Babyleichen Plauen - Müllsack

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Im Jahr 2004 gebar die Angeklagte ein weiteres Mädchen. Die Geburt soll in der Badewanne der damaligen Wohnung erfolgt sein. Kurz nach der Geburt tötete die Angeklagte das Kind auf unbekannte Art und Weise. Die Leiche wurde in einer Plastiktüte in der Kühltruhe aufbewahrt.

Ein drittes Mädchen kam im Jahr 2005 zur Welt. Diese Leiche versteckte die Angeklagte in einer Plastiktüte unter einer Kübelpflanze auf dem Balkon der Wohnung.

Die Taten blieben bis Ende November 2007 unentdeckt. Die Angeklagte hat eine Tötung der Kinder geleugnet. Die Kinder seien kurz nach der Geburt ohne eigenes Handeln verstorben.

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Die Obduktionen ergaben keine sicheren Ursachen für den Tod der Kinder. Die Mutter stand während und nach den Geburten unter Alkohol- und Drogeneinfluss, so das Landgericht in einer Mitteilung.

Die Staatsanwaltschaft geht auf Grund der bisherigen Ermittlungen davon aus, dass alle drei Kinder nach der Geburt lebten und keine natürliche Todesursache vorliegt. Der Tod der Kinder wäre bei Ergreifung der notwendigen pflegerischen und medizinischen Maßnahmen nicht eingetreten. (mr)

21.07.2008, Foto: mr

 

Zum Thema:

 

03.04.2008 >> Ermittler kommen im Fall der Plauener Babyleichen nicht weiter

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