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Weniger Regen als erwartet: Hochwasserlage im Vogtland entspannt

Hochwasser-Führungsgruppe hat Arbeit aufgenommen

Die für den Vogtlandkreis angekündigten Wetterprognosen mit bis zu 120 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 48 Stunden haben sich in der Zeit von Freitagabend bis jetzt glücklicherweise nicht bestätigt. Die deutlich geringeren Regenmengen haben die Pegel der Flüsse im Einzugsbereich der Oberen Weißen Elstern sowie der Mulde bis jetzt nur geringfügig steigen lassen.

Mehr dazu im Reel:

Für das obere Bergland der Weißen Elster besteht aktuell eine mäßige Gefährdung vor örtlichen Überschwemmungen. Bis jetzt musste durch die Untere Wasserbehörde jedoch keine Warnstufe ausgerufen werden. Auch wetterbedingte Einsätze gab es bis jetzt nicht.

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In Plauen sind mehr als 10.000 Sandsäcke gefüllt worden. Foto: S. Höfer
In Plauen sind mehr als 10.000 Sandsäcke gefüllt worden. Foto: S. Höfer

Die schwer vorhersehbare Wetterlage schließt örtliche Gewitter in Verbindung mit Starkregen bis in die kommende Nacht hinein für den Vogtlandkreis nicht aus. Damit ist auch weiterhin mit einzelnen Überschwemmungen zu rechnen.

Die seit 6:00 Uhr arbeitende interne Hochwasser-Führungsgruppe des Vogtlandkreise überwacht aktuell die aktuellen Pegelstände und Wetterprognosen. Die Führungsgruppe Brandschutz aus Neumark unterstützt mit einem Überblick über die Einsatzlage der örtlichen Feuerwehren im Vogtlandkreis. Eine Verbindung zu Landeshochwasserzentrum, Landestalsperrenverwaltung, Deutschem Wetterdienst und Rettungszweckverband Südwestsachsen wird gehalten.

10.000 Sandsäcke in Plauen gefüllt

Der Plauener Berufs- und Ortswehren-Leiter René Schreiter zur aktuellen Lage:

Dr. René Schreiter, Leiter Fachgebiet Brandschutz

Nacht auf Samstag blieb ruhig

Der angekündigte Regen hat am Freitagabend eingesetzt. „Es war eine sehr ruhige Nacht – wir hatten keine wetterbedingten Einsätze“, informiert Berufsfeuerwehr-Leiter Dr. René Schreiter. In der Auswertung im Einsatzzentrum der Feuerwehr am Morgen des Samstags (1. Juni) wurden sowohl die Nacht ausgewertet als auch die Lage für den Tag analysiert. „Angekündigt sind Gewitter und stärkerer Regen ab etwa Mittags.

Wir sind weiterhin gut vorbereitet, seit 5 Uhr sind die Deich- und Brückenwachen unterwegs“, ergänzt er. Sie bestreifen permanent gefährdete Gebiete – dazu gehören der Flusslauf Weiße Elster im Stadtgebiet ab Straßberg/Kürbitz bis hin zum Elstertal (Möschwitz). „Es sind insgesamt vier Abschnitten, drei davon entlang der Elster und ein mobiler Abschnitt beispielsweise in der Ortslage Stöckigt und zwischen Pietzschebach und Jößnitz.“

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Für die Nachmittagsstunden wird eine Gewitterfront erwartet, die lokal höhere Regenmengen mitbringen kann. Diese kann bis in die frühen Morgenstunden gehen.

Sandsäcke
Weiterhin können Sandsäcke abgeholt werden – Bedarf kann unter www.plauen.de/sandsack angemeldet werden. Nach erfolgter Eingabe der Daten erhalten die Bürger eine telefonische Rückinformation. Dabei wird mitgeteilt, wo die Säcke abgeholt werden können. Die Einsatzleitung der Plauener Feuerwehr entscheidet je nach Lage und Dringlichkeit, wann und wie viele Sandsäcke abgeholt werden können.

Bislang wurden 10.000 Sandsäcke befüllt und rund 3.000 Stück ausgegeben an Bürger und Unternehmen in gefährdeten Bereichen. Weitere Abholungen sind für heute angemeldet. Die Ausgabe erfolgt nur an Plauener. Die Sandsäcke können behalten werden und müssen nicht zurück gegeben werden.

Im Notfall können Bürger jederzeit die bekannten Notrufnummern anrufen. Bürgertelefon: +49 3741 291-2345

Donnerstag: Veranstalter sagen Spitzenfest in Plauen ab

Die ungünstigen Wetterprognosen ließen am Ende nur eine Entscheidung zu: Aufgrund höherer Gewalt muss das beliebte und mit viel Herzblut vorbereitete dreitägige 63. Plauener Spitzenfest abgesagt werden. Die Entscheidung wurde heute (30. Mai) einen Tag vor dem Fest von den Verantwortlichen getroffen.

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