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Krankenkassen-Prämien: So wird’s ab 2022 günstiger

Schweizer Krankenversicherte haben allen Grund zur Freude: Ab 2022 sinken erstmals seit Jahren die Krankenkassenbeiträge. Trotzdem lohnt es sich, die Kosten einzelner Anbieter miteinander zu vergleichen. Teilweise gibt es große Unterschiede. Wir zeigen Tipps, mit denen ab dem nächsten Jahr Prämien gespart werden können.

Krankenkassen-Prämien. Foto: pixabay/softcodex
Krankenkassen-Prämien. Foto: pixabay/softcodex

Wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) Ende September mitgeteilt hat, soll die Monatsprämie bei Schweizer Krankenkassen im kommenden Jahr erstmals seit 2008 sinken. Geplant ist ein Rückgang von 0,2 % gegenüber dem Vorjahr. Anders als in Deutschland, wird die Prämie von Versicherern frei gewählt und im Anschluss vom Bundesamt für Gesundheit genehmigt. Bei der Prämie handelt es sich um eine einkommensunabhängige Einheitsprämie, die so genannte Kopfprämie. Sie berücksichtigt Region, Versicherer und Alter. Über die Wahl der Franchisestufe und des Versicherungsmodells können Einzahler Einfluss auf die tatsächlichen Kosten der Versicherung nehmen.

Mit diesen Tipps können Prämien gespart werden

Ebenso wie deutsche Bürger zum Geldsparen Bausparverträge überprüfen sollten, sollten Schweizer schauen, ob sie ihre Prämie für das kommende Jahr senken können. Wir geben einige Tipps, wo Einsparpotenzial herrscht.

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1. Krankenkassenwechsel:

Jeder Schweizer hat die Möglichkeit, seine Kasse zu wechseln. Hier kann sich einiges an Einsparpotenzial ergeben. Erste Orientierung bietet ein unabhängiger Vergleich unter krankenkassenvergleich.ch. Dieser zeigt, wie bis zu 2.161 Franken pro Person pro Jahr gespart werden können. Vor einem Wechsel nicht vergessen, sich über Service und Leistung zu informieren. Wem eine gute telefonische Erreichbarkeit der Kasse wichtig ist, sollte darauf besonderen Wert legen. Ebenso entscheidend ist, wie schnell die Kasse Rechnungen erstattet.

Achtung: Für den Wechsel der Grundversicherung gilt der 30. November als Stichtag!

2. Franchise erhöhen:

Auch die Erhöhung der Franchisestufe kann dabei helfen, ab dem nächsten Jahr eine niedrigere Prämie zu bezahlen. Als höchster wählbarer Betrag gelten 2.500 Franken. Bei dieser Franchisestufe müssen Versicherer deutlich weniger Prämie bezahlen. Laut Experten bietet sich die höchste Franchise bei Gesundheitskosten von weniger als 2.000 Franken pro Jahr an.

Achtung: Wer eine Erhöhung wünscht, muss dies der Kasse bis spätestens Ende Dezember mitteilen!

3. Freie Arztwahl einschränken:

Ein Abweichen vom Standardmodell kann sich ebenso lohnen. Wechselt man in eines der Modelle Hausarzt, Telmed oder HMO, kommen geringere Prämien auf einen zu. Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass der Wechsel gewisse Einschränkungen mit sich bringt. Beim Hausarztmodell steht dann immer erst ein Besuch beim Hausarzt an, bevor man einen Spezialisten aufsuchen kann.

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4. Doppelte Unfallversicherung ausschließen

Schweizer, die bei der Grundversicherung auf die Unfalldeckung verzichten, können ebenfalls Geld sparen. Das macht vor allem dann Sinn, wenn man bereits über den Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin unfallversichert ist. So wird eine doppelte Unfallversicherung mit doppelten Kosten vermieden.

5. Prämienverbilligung geltend machen:

Diejenigen Versicherten, die einen niedrigen Lohn nachweisen können, haben Anspruch auf eine Prämienvergünstigung. Weil diese kantonal unterschiedlich geregelt ist, am besten die kantonale Ausgleichskasse oder den sozialen Dienst kontaktieren.

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