- Freitag, 20 Juni 2025, 13:18 Uhr | Lesezeit ca. 6 Min.
Checkliste für Hochzeitsgäste: So werden Sie stilvoller Begleiter des großen Tages
Hallo, lieber Hochzeitsgast!
Eine Hochzeit ist ein wunderschönes Fest der Liebe, und als Gast sind Sie ein wichtiger Teil davon! Es geht darum, das Brautpaar zu feiern und den Tag für alle unvergesslich zu machen. Mit ein paar einfachen Tipps können Sie glänzen und zeigen, wie sehr Sie diesen besonderen Anlass schätzen.

Vor der Hochzeit: Gut vorbereitet ist halb gewonnen!
Damit am großen Tag alles entspannt läuft, lohnt es sich, schon vorher ein bisschen zu planen. Die Einladung ist dabei Ihr erster wichtiger Hinweisgeber. Bitte antworten Sie immer pünktlich auf die RSVP-Anfrage, da das Brautpaar Ihre Zusage für die genaue Planung von Sitzplätzen, Mahlzeiten und Transport benötigt. Die Frist liegt meist drei bis vier Wochen vor der Hochzeit, bei Hochzeiten mit längerer Anreise, wie im Ausland, sind es oft zwei Monate. Wenn auf der Einladung kein „& Gast“ steht, ist Ihr „Plus One“ leider nicht eingeplant – bitte fragen Sie nicht nach, das macht dem Brautpaar nur unnötig Stress. Achten Sie auch auf besondere Wünsche des Paares, zum Beispiel, wenn Spenden statt Geschenken gewünscht sind; diese Hinweise sollten Sie immer respektieren.
Die Wahl der richtigen Hochzeitskleidung – sei es das passende Kleid für Gäste oder die perfekte Hochzeitskleid-Etikette – spielt bei jeder Feier eine entscheidende Rolle. Der vom Brautpaar vorgegebene Dresscode sollte stets respektiert werden. Bei sehr formellen Anlässen wie „White Tie“ tragen Herren einen Frack mit weißem Hemd und Fliege, während Damen ein bodenlanges, besonders elegantes Abendkleid wählen. Der „Black Tie“-Dresscode, oft für abendliche Hochzeitsfeiern, verlangt von Herren einen schwarzen Smoking und von Damen ein langes, stilvolles Kleid. Bei semi-formellen oder Cocktail-Dresscodes ist mehr Spielraum erlaubt: Herren greifen zu einem dunklen Anzug oder einer schicken Kombination, Damen zu einem knie- oder wadenlangen Cocktailkleid oder einem eleganten Hosenanzug. Auch bei einem „Casual“-Dresscode bleiben Shorts und Turnschuhe unangebracht. Bei Mottohochzeiten wie „Summer Chic“ bieten sich leichte Stoffe und helle Farben an. Ist Tracht oder ein Farbmotto gewünscht, sollte das Thema dezent integriert werden – ohne verkleidet zu wirken. Und wenn der Dresscode unklar ist, helfen oft die „drei W’s“:
- Wer – Wie tickt das Brautpaar?
Ist das Brautpaar eher traditionell oder modern, leger oder formell? Der Stil des Paares gibt oft Hinweise darauf, welche Kleidung angemessen ist. - Wann – Zu welcher Tageszeit findet die Hochzeit statt?
Tagsüber darf das Outfit meist etwas lockerer und heller sein, während abends elegantere und formellere Kleidung erwartet wird. - Wo – An welchem Ort wird gefeiert?
Der Veranstaltungsort liefert wichtige Hinweise: Eine Feier auf einer Burg verlangt nach einem anderen Look als eine Zeremonie im Stadtpark oder am Strand.
Das Schenken ist ein Ausdruck der Wertschätzung für das Brautpaar. Viele Paare erstellen heutzutage eine Hochzeits-Wunschliste oder ein „Bridal Registry“, oft online, um das Schenken zu vereinfachen und Dopplungen zu vermeiden – es ist ratsam, diese Liste zu konsultieren. Traditionell werden Hochzeitsgeschenke während der Feier überreicht, oft an einem Geschenketisch. Es ist aber auch akzeptabel, das Geschenk vorab zu versenden, besonders wenn es groß oder unhandlich ist. Wenn keine Wunschliste vorhanden ist oder Sie etwas Persönlicheres schenken möchten, sind Geldgeschenke, kreativ verpackt, immer eine gute Wahl. Auch Gutscheine für gemeinsame Erlebnisse wie Kochkurse, Wellness-Wochenenden oder Städtetrips sind beliebt, da sie dem Paar gemeinsame Zeit schenken. Beiträge zur Hochzeitsreise oder personalisierte Geschenke wie Fotoalben oder gravierte Weingläser sind ebenfalls schöne Ideen. Wenn das Paar wunschlos glücklich ist, können Sie auch im Namen des Paares an eine Wohltätigkeitsorganisation spenden.
Besonders bei Hochzeiten, die eine Anreise erfordern, ist vorausschauende Planung wichtig. Buchen Sie Flüge und Hotels frühzeitig, um von Frühbucherrabatten zu profitieren und die besten Optionen zu sichern. Viele Hotels bieten spezielle Hochzeitspakete oder Gruppenrabatte an. Bei ländlichen oder abgelegenen Hochzeitslocations ist es ratsam, den Transport im Voraus zu planen. Das Brautpaar organisiert oft einen Shuttle-Service von zentralen Punkten zur Location und zurück, um den Gästen die Anreise zu erleichtern. Falls kein solcher Service angeboten wird, sollten Sie Fahrgemeinschaften bilden oder Taxis/Mietwagen in Betracht ziehen und genügend Zeit für mögliche Verzögerungen einplanen.
Am großen Tag: Ein zuvorkommender Gast sein
Der Hochzeitstag selbst ist geprägt von Emotionen und Feierlichkeiten. Als Gast tragen Sie durch Ihr Verhalten maßgeblich zur positiven Atmosphäre bei. Pünktlichkeit ist oberstes Gebot: Seien Sie mindestens 15 Minuten vor Beginn der Zeremonie am Veranstaltungsort, um in Ruhe einen Sitzplatz zu finden und den Ablauf nicht zu stören.
Der Empfang ist der Ort der ausgelassenen Feier. Seien Sie offen und freundlich, interagieren Sie mit anderen Gästen und führen Sie Small Talk. Persönliche Konflikte oder unangenehme Geschichten über das Brautpaar sollten für diesen Tag beiseitegelegt werden. Es ist der Tag des Brautpaares, nicht Ihrer, daher sollten Sie vermeiden, im Mittelpunkt stehen zu wollen. Wenn Sie eingeladen werden, einen Toast auszusprechen, sollte dieser kurz, herzlich und positiv sein; vermeiden Sie peinliche Anekdoten und bleiben Sie während des Vortrags nüchtern. Beteiligen Sie sich respektvoll an den Feierlichkeiten. Das Brautpaar beginnt traditionell den Eröffnungstanz, bevor die Tanzfläche für alle freigegeben wird. Genießen Sie das Essen und die Getränke in Maßen, besonders beim Alkohol ist Mäßigung geboten, um peinliches Verhalten zu vermeiden. Warten Sie mit dem Essen, bis das Brautpaar das Zeichen zum gemeinsamen Essen gegeben hat.
Am Hochzeitstag sind das Brautpaar und ihre Familien sehr beschäftigt. Nach der Zeremonie ist es üblich, dem Brautpaar persönlich zu gratulieren; die Glückwünsche sollten kurz und herzlich sein. Vermeiden Sie zu lange Gespräche und respektieren Sie ihre Zeit und ihren Raum, da sie viele Gäste begrüßen möchten. Der Umgang mit Fotos und sozialen Medien erfordert Sensibilität. Holen Sie unbedingt die Erlaubnis des Brautpaares ein, bevor Sie Fotos von ihnen in sozialen Medien posten. Falls das Brautpaar spezielle Hashtags bereitgestellt hat, verwenden Sie diese. Respektieren Sie die Privatsphäre anderer Gäste und vermeiden Sie es, unvorteilhafte Fotos von ihnen zu veröffentlichen.
Nach der Hochzeit: Wertschätzung zeigen
Auch nach dem großen Tag gibt es Möglichkeiten, dem Brautpaar seine Wertschätzung auszudrücken. Es gehört zum guten Ton, sich für besondere Gefälligkeiten oder Gastfreundschaft nach der Hochzeit zu bedanken. Danksagungskarten sollten idealerweise innerhalb von drei Monaten nach dem Hochzeitstag versendet werden, am besten mit einer persönlichen, handschriftlichen Nachricht. Falls das Brautpaar eine Online-Galerie oder eine Hochzeitswebsite eingerichtet hat, können Sie dort Fotos oder freundliche Worte teilen. Wenn Sie selbst Fotos gemacht haben und das Brautpaar dies wünscht, können Sie diese zur Verfügung stellen, um eine gemeinsame Erinnerungssammlung zu erstellen. Eine Hochzeitszeitung, die von Freunden und Familie erstellt wird, ist ebenfalls eine schöne Möglichkeit, Erinnerungen zu teilen.