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Stimmungsbild im vogtländischen Gastgewerbe gut

IHK-Saisonumfrage 2010

Seit Anfang dieses Sommers zeigt das Stimmungsbarometer im Gastgewerbe im Vogtland nach der IHK-Saisonumfrage Tourismus nach oben. Die Geschäftserwartungen für die Monate Mai bis Oktober liegen über dem Vorjahresniveau. Knapp die Hälfte der befragten Gastwirte rechnet in diesem Sommer mit einer gleich bleibenden Geschäftsentwicklung.

Mehr Befragte als vor einem Jahr gehen sogar von besseren Geschäften aus. Die Übernachtungs- und Verzehrpreise sollen auf dem bisherigen Niveau stabil bleiben. Eine zunehmende Anzahl von Gastwirten will ihren Mitarbeiterstamm halten.

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Die verbesserte Stimmung schlägt sich auch in der Investitionsbereitschaft nieder. Der Anteil investitionsbereiter Unternehmen erhöht sich gegenüber dem Vorjahr in der Beherbergung von rund 50 auf 70 Prozent, in der Gastronomie von 60 auf 75 Prozent. Dabei geht es hauptsächlich um notwendige Modernisierungsmaßnahmen. Hier schafft die Mehrwertsteuersenkung für Übernachtungsleistungen nach Meinung befragter Unternehmen einen gewissen Spielraum. Allerdings werden durch die steigenden Betriebskosten und Abgaben, vor allem die Energiepreise, positive Effekte wieder gemindert. Bei den investiven Maßnahmen spielen deshalb Rationalisierung und Kostensenkung ebenso eine wichtige Rolle.

Rückblickend war der zurückliegende Winter geschäftlich besser als der im Vorjahr. Jeder fünfte Befragte schätzt die Saison als gut ein. Vor allem Unternehmen in den Skigebieten des oberen Vogtlandes haben von den außerordentlich guten Wintersportbedingungen profitiert. Der so genannte Jahrhundertwinter brachte etwa jedem fünften befragten Hotellier gestiegene Auslastungszahlen. Vor allem im Geschäftsreiseverkehr sowie im Kurbereich war etwa die Hälfte der Befragten nicht zufrieden.

Der Umsatz zum Vorjahr ist bei 15 Prozent der beteiligten Gastwirte gestiegen. Allerdings kämpft anhaltend knapp die Hälfte der Befragten mit Umsatzrückgängen. Besonders im Geschäftsreiseverkehr ist das spürbar. Mit Urlaubsreisenden und einheimischen Gästen bleibt der Umsatz meist gleich.

Einheimische und Gäste werden im Ausgabeverhalten anhaltend sparsam eingeschätzt. So werden weniger einkehrende Gäste unter der Woche, weniger Familienfeiern, weniger Geselligkeit registriert. Kritisch werden in diesem Zusammenhang Vereinsgastronomie und Bürgerhäuser bewertet. So sehen befragte Gastwirte ihre Chancen neben der allgemeinen Konjunkturerholung vor allem in eigenen Aktivitäten, einer ansprechenden Qualität, Erweiterungen und Innovationen im Angebot und einem guten Preis-Leistungsverhältnis.

Die Gäste entscheiden sich kurzfristiger für einen Kurzurlaub im Vogtland, je nach Wetter und Ereignis. Oftmals wird aber auch am Zweiturlaub gespart oder traditionelle Vogtlandgäste bleiben altersbedingt weg. So hofft man, dass der allgemeine Trend zum Urlaub im eigenen Land anhält und der Inlandstourismus weiter anzieht. Erwartungen werden dabei auf die bessere Vermarktung touristischer Höhepunkte und die Erhöhung der Bekanntheit des Vogtlandes durch den Tourismusverband Vogtland gesetzt. (IHK)

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2010-08-12

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