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So ist die Feuerwehr in Plauen ausgestattet

Ausschuss der Feuerwehren

141130 FeuerwehrZu einem von Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer anberaumten Feuerwehrausschuss kamen kürzlich Vertreter der Kreisverwaltung, der Berufsfeuerwehr, der freiwilligen Wehren in Plauen und der Stadtratsfraktionen zusammen. Thema war die Arbeit und Ausstattung der freiwilligen Feuerwehren. Die Plauener CDU-Fraktion foderte zudem einen Bericht über die Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehren.

„Die Feuerwehren – freiwillige wie auch Berufsfeuerwehr – liegen uns sehr am Herzen, wie an den Investitionen der letzten Jahre ersichtlich ist“, sagt Oberdorfer. Unter anderem habe es Gelder für eine neue Drehleiter (Bild) und die Ortsfeuerwehrhäuser gegeben. Ihm sei bekannt, dass darüber hinaus viele Wünsche existieren, die jedoch nicht immer erfüllt werden können. „Die Kameraden machen einen tollen Job, die freiwilligen Feuerwehrleute sind mit großem persönlichen Einsatz engagiert.“

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Weniger aktive Feuerwehrmännen in der Stadt

Im weiteren Verlauf informierte der Leiter der Plauener Berufsfeuerwehr, Jörg Pöcker, über die gesamte Entwicklung im brandschutztechnischen Bereich. In den vergangenen sieben Jahren sei zwar die Zahl der Gesamtmitglieder der Freiwilligen Feuerwehr im Stadtgebiet Plauen leicht um vier Prozent auf 358 gestiegen; dafür habe sich die Zahl der Aktiven um 9,5 Prozent auf 219 verringert.

Hinzu kommen die 63 Mitarbeiter des Fachgebiets Brandschutz. „Für alle zusammen stehen im Jahr rund 30.000 Euro für die Beschaffung von Schutzkleidung und Uniformen zur Verfügung, 50 Prozent davon, also 15 000 Euro, sind Fördermittel. Während der letzten Wochen wurden beispielsweise für die Ausrüstung der Wasserwehr neben mehreren verschiedenen Schmutzwasserpumpen und Notstromaggregaten weitere 60 Paar Gummistiefel, 20 Wathosen und 80 Regenjacken angeschafft. Darauf können alle örtlichen Feuerwehren bei Bedarf zugreifen“, machte Jörg Pöcker deutlich. „Allein diese Ausrüstungsgegenstände kosteten insgesamt ca. 58 000 Euro.“ Mit dieser Anschaffung sei eine Forderung, die in der genannten Stadtratssitzung im Juli vorgebracht worden war, umgesetzt. Nicht alles sei jedoch immer machbar, auch das wurde an diesem Abend deutlich. Denn Basis sind stets die finanziellen Möglichkeiten. In Plauen gibt es schließlich neun freiwillige Wehren plus die Berufsfeuerwehr.

Aktuell beschafft die Feuerwehr der Stadt noch einmal für 80 000 Euro technisches Gerät und Ausrüstung, welche zu 50 Prozent gefördert wird und durch kurzfristige Zuweisung von Fördermitteln durch die Landkreisverwaltung erst ermöglicht wurde. Im Einzelnen wurden beispielsweise ein Sprungpolster, mehrere digitale Meldeempfänger für die Alarmierung, eine Nebelmaschine und eine Übungspuppe für die Ausbildung sowie drei Tragkraftspritzen beschafft, die nach dem Junihochwasser 2013 die vorhandenen zwölf älteren Pumpen ergänzen.

„Der Landkreis kann dieses Jahr mit insgesamt 1,4 Millionen Euro Fördergeldern aufwarten – die aber für alle 179 vogtländischen Ortswehren und die Plauener Berufsfeuerwehr ausreichen und gerecht verteilt werden müssen“, zeigte Ingo Glaß auf, Sachgebietsleiter Brand- und Katastrophenschutz und Rettungswesen vom Landratsamt. Brandschutz-Chef Jörg Pöcker appellierte daher an alle Anwesenden, immer die Verhältnismäßigkeit der Forderungen zu sehen. „Ist ein Wunsch unabdingbar? Es geht am Ende um das große Ganze.“

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Plauen hat seit 2010 runde 830.000 Euro an Fördergeldern aus Mitteln des Landes und des Landkreises erhalten. Ingo Glaß: „Dies sind insgesamt 13 Prozent der Fördergelder, die in den letzten vier Jahre zur Verfügung standen.“ „Welche beantragte Maßnahme der Gemeinden die Förderung erhält, darüber entscheiden die sechs Inspektionsbereichsleiter in Abstimmung mit dem Kreisbrandmeister unter Beteiligung des Sächsischen Städte- und Gemeindetags und des Kreisfeuerwehrverbands“, erläuterte Jörg Pöcker.

Neues Tanklöschfahrzeug wird benötigt

Plauens Feuerwehr hat zum Beispiel für 2015 einen Antrag auf Förderung für ein neues Tanklöschfahrzeug gestellt. „Wir müssen sehen, ob das machbar ist. Die eine oder andere Forderung müsste dann im allgemeinen Interesse zurück gestellt werden, hier ist Solidarität gefragt. Für diese Gerechtigkeit – gerade in der Mittelverteilung – wurde eine Prioritätenliste erstellt“, so Sachgebietsleiter Ingo Glaß.

Innerhalb der Stadt Plauen gibt es bei den freiwilligen Feuerwehren noch einmal eine interne Prioritätenliste, um die finanziellen Mittel zielgerichtet einzusetzen. Diese Kriterien werden von allen Wehren akzeptiert. Die einzelnen Wehren werden demnach bewertet nach: der Anzahl der Kameraden, der ständigen Einsatzbereitschaft, der Technikausstattung und dem Ausbildungsstand der Mitglieder“, erläuterte Jörg Pöcker den Teilnehmern.

„Weitere dringende Maßnahmen wären die Fußbodensanierung und ein neues Tor für das Gerätehaus in Straßberg. In der Feuerwache in der Pöppigstraße ist ein ca. 600 Quadratmeter großer Anbau an der Halle nötig. Aber alles auf einmal wird wohl nicht gehen.“ (plauen/mar/foto:s.höfer)

2014-11-30

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