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Plauen Nachrichten
  • Montag, 18 Juni 2012, 17:58 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.

Post profitiert vom Online-Handel

An Weihnachten doppeltes Briefaufkommen

241211 PostWeihnachten ist bei der Deutschen Post die stressigste Zeit. Doppelt so viele Briefe und Pakete wie sonst wollen an ihr Ziel. Fast 120 Mitarbeiter sorgen allein in Plauen dafür, dass das problemlos klappt.

Wenn der Postmann zweimal klingelt, sollte besonders kurz vor Weihnachten die Türe schnell geöffnet werden. Es könnte sein, dass ein unverhofftes Geschenk dabei ist. Die Brief- und Paketzusteller Antje Zeh und Alexander Leonhardt haben in diesem Jahr schon viele Plauener glücklich gemacht. Aber sicher möchten nicht viele, derzeit mit dem Job der beiden tauschen. Besonders die letzten Tage vor dem Fest sind stressig und anstrengend für die Zusteller, wollen sie doch alles rechtzeitig bis zum Heiligen Abend ausgeliefert haben.

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Schon im Oktober nimmt das Postaufkommen zu, sagt Thomas Renz, Betriebsleiter des Plauener Zustellzentrums, das sich in der Nähe des Oberen Bahnhofes befindet. Doppelt so viele Brief wie an normalen Tagen werden derzeit verschickt. Damit die Post sprichwörtlich richtig abgeht, sorgen allein in Plauen fast 120 Mitarbeiter dafür, dass jeder Brief auch dorthin gelangt, wo er hin soll. Die Stadt ist in 59 Zustellbezirke eingeteilt. Voll gepackt bis unters Dach, verlassen die insgesamt 47 Zustellfahrzeuge ab neun Uhr die Zentrale. Um das enorme Aufkommen vor Weihnachten zu bewältigen, sind außerdem noch einmal nur für Plauen sechs Fahrzeuge zusätzlich angemietet worden. Und weil das immer noch nicht reicht, sind zudem drei Zusteller per Fuß mit Wagen und insgesamt 14 mit Fahrrad unterwegs.

Antje Zeh aus Mehlteuer hatte gestern in ihrem gelben Transporter 45 Pakete und mehrere Kisten voll mit Briefen auszuliefern. Seit 21 Jahren arbeitet die 37-Jährige bei der Post. Auch wenn es vor allem Weihnachten stressig ist, macht ihr die Arbeit Spaß, sagt sie. „Für viele bin ich ein glücklicher Bote.“ Viele freuen sich, wenn sie ihre Bestellungen noch vor Weihnachten bekommen, meint auch Alexander Leonhardt. Der 27-Jährige fährt Pakete von groß bis klein aus, und zwar so lange, bis auch das letzte aus dem Wagen seine Adresse gefunden hat. Immer wieder komme es dabei vor, dass Leute an der Haustüre überrascht sind, dass sie ein Weihnachtspaket bekommen, obwohl sie gar nichts bestellt haben, sagt der Plauener. Meist handelt es sich dann um Überraschungen von Freunden, Bekannten oder Verwandten.

Überwiegend Post von Online- und Versandhändlern fährt Leonhardt aus. Immer mehr Menschen bestellen von zu Hause aus ihre Geschenke. Dies ist auch der Grund, warum in diesem Jahr deutlich mehr Pakete als noch 2010 auf die Reise gingen. „Wir verzeichnen eine Steigerung von 17 Prozent“, so Renz. Erst nächste Woche wird es langsam wieder ruhiger bei den Zustellern. (mr)

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2011-12-24

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