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Plauen erinnert an den Bau der Mauer

Ministerpräsident Tillich zu Gast

Am Vortag des 50. Jahrestages des Mauerbaues soll nahe der ehemaligen innerdeutschen Grenze an dieses Ereignis erinnert werden – während eines Zeitzeugengesprächs im Plauener Malzhaus am Freitag, 12. August, 11 Uhr. Das Motto: „Die Angst setzte Grenzen – Die innerdeutsche Grenze als Symbol der deutschen Teilung“.

Dabei wird die politische Bedeutung des 13. August 1961 sowie die Folgen des Mauerbaus und der Überwindung der deutschen Teilung verdeutlicht. Besonderer Gast ist der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich.

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Dr. Clemens Heitmann, Leiter der BStU-Außenstelle Chemnitz, spricht dazu mit Eike Radewahn. Sie wollte als junge Frau 1987 von Rumänien nach Jugoslawien flüchten, wurde aber festgenommen, inhaftiert und später durch die Bundesrepublik freigekauft. Eine Projektarbeit der Hufeland-Mittelschule ist ausgestellt und wird von beteiligten Lehrern und Schülern präsentiert. Liedermacher Jens Bühring unterhält musikalisch.

Plauens Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer: „Zum 50. Jahrestag des Mauerbaus finden in ganz Deutschland verschiedenste Veranstaltungen zu diesem Thema statt. Da die innerdeutsche Grenze unweit von Plauen entfernt war, ist es nur logisch, dass sich die Stadt sowie die Region mit zahlreichen Veranstaltungen auch selbst intensiv mit diesem Teil der deutschen Vergangenheit auseinandersetzt. Es freut mich, dass wir kurzfristig für den 12. August einen weiteren Termin zum Thema anbieten können. Die Ausstellung von Schülerarbeiten als Teil der Gedenkveranstaltung zeigt, dass genau der gewollte Effekt der zahlreich stattfindenden Veranstaltungen erreicht wird: Auch Geburtenjahrgänge nach 1990 sollen sich mit dem Thema auseinandersetzen.“ Frank Richter, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, stellt dazu fest: „Angesichts des Leids an dieser Grenze ist es auch heute noch wichtig, auf die politisch Verantwortlichen und die Akteure dieses unmenschlichen Grenzregimes zu verweisen. In der Erinnerung an die DDR verblasst das mehr und mehr.“

Der Eintritt ist frei.

Veranstaltungen zum Thema 50 Jahre Mauerbau:

13.08., 20. Städtelauf Plauen – Hof, Treffpunkt 8.30 Uhr, Concordia-Sportplatz Plauen;

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13.08., 14.15 Uhr Bahnhof Gutenfürst, Geführte Wanderung entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze mit Joachim Vollert;

26.08., 18.00 Uhr, Vogtlandkonservatorium Clara Wieck Plauen, Eröffnung Ausstellung “Die Mauer. Eine Grenze durch Deutschland”;

28.09., 19.30 Uhr, Malzhaus Plauen, Tarnname „Aktion Ungeziefer“ – Die Zwangsumsiedlungen aus dem Sperrgebiet im Mai und Juni 1952 – Podiumsgespräch mit Zeitzeugen (mit Film);

30.09., 18.00 Uhr, Vogtlandkonservatorium „Clara Wieck“ Plauen, Konzert und Lesung mit Stephan Krawczyk;

07.10. – 31.10., Eröffnung am 07.10., 18.00 Uhr, Foyer Rathaus Plauen (Unterer Graben 1), Ausstellung „Diktatur und Widerspruch – DDR-Geschichte im Fokus“;

11.10. – 25.10., Eröffnung am 11.10., 18.00 Uhr, Bürgerzentrum Hof (Karolinenstraße 40), Plakatausstellung „Die Mauer. Eine Grenze durch Deutschland“;

11.10., 19.00 Uhr, Ratssaal Rathaus Plauen, Vom Mauerbau zum Mauerfall – Erinnerungen und Reflexionen von Karl-Heinz Baum und Martin Böttger;

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13.10., 19.00 Uhr, VHS Hof (Konrad-Adenauer-Platz 1), Vor 50 Jahren – Mit dem Mauerbau in Berlin begann die totale Abgrenzung; Dia-Abend mit ehemaligem bayrischen Grenzpolizist;

14.10., 19.00 Uhr, Konventsstube Hof (Unteres Tor 7), Berlin – die Mauer. Wie sie war und wie sie ist., Vortrag und Lesung mit Fotos;

10.11., 19.00 Uhr, FH Hof (Alfons-Goppel-Platz), Operation Ikarus, Vortrag;

11. und 13.11. in Hof, 14. und 15.11. in Plauen – Filmtage „50 Jahre Mauerbau“

2011-07-28

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