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Plamag: OB fordert Umsetzung der Umstrukturierung

Gespräch mit Vorstand Gerd Finkbeiner in Augsburg

Zu einem persönlichen Gespräch weilte Plauens Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer am heutigen Mittwoch in Augsburg beim Vorstand von manroland. „Herr Finkbeiner und ich ken-nen uns seit langem durch die verschiedensten Kontakte, sei es auf der weltgrößten Druck-maschinenmesse, der drupa, sei es durch Treffen im Plauener Werk von manroland oder bei der Betreuung von Großkunden in Plauen.

Nur auf diese Weise war es mir gelungen, kurz-fristig heute diesen Termin mit dem Vorstand in Augsburg zu erhalten“, so der OB. Das Plauener Stadtoberhaupt sagte im Verlaufe des Gesprächs jegliche Unterstützung der Stadt zu, um ein Weiterbestehen des Traditionsunternehmens in Plauen zu sichern. „Das Werk in Plauen ist der größte industrielle Arbeitgeber in der Region und noch dazu eine Marke von Weltruf. Vor 20 Jahren waren wir glücklich, einen Partner wie MAN an der Seite der Plamag in Plauen zu wissen, der viele und gut bezahlte Arbeitsplätze für die Region sicherte“, macht der OB deutlich.

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Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer, dass es ist gut, dass Werner Schneider den Job des Insolvenzverwalters anvertraut bekam. Er habe in der Vergangenheit gezeigt, dass sein Werk nicht auf Zerschlagung, sondern Erhaltung ausgerichtet ist. Gerd Finkbeiner versicherte dem Plauener OB, dass die Suche nach neuen Investoren auf Hochtouren laufe und man sich hierbei eines professionellen Unternehmens bediene. Dabei stimmte beide überein, dass die Investorensuche bis zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens Anfang Februar abgeschlossen sein sollte, um das Vertrauen der Kunden weltweit zu behalten.

Die Beschäftigten seien vorerst abgesichert. Durch eine verlässliche Anweisung erfolge die Bezahlung der Löhne in Form von Insolvenzgeld für November, Dezember und Januar. Ebenso erlaube der Massekredit dem Unternehmen, weiter am Markt zu agieren.

„Das sind für die jetzige Situation gute Nachrichten“, stimmte der OB dem manroland-Vorstand zu, forderte jedoch gleichzeitig ein, die vor einem Jahr begonnene Strukturveränderung bei Plamag Plauen konsequent zu Ende zu bringen. „Das wurde der Belegschaft zugesagt und schriftlich vereinbart. Nur so kann Plamag Plauen tatsächlich in die Rolle als Zulieferer für mechatronische und Einzelteile hineinwachsen und hat am Markt eine Chance. Dazu gehört aber auch, dass die restlichen ca. 40 von den zugesagten 80 Maschinen noch nach Plauen gebracht werden. Belegschaft, Betriebsrat und Gewerkschaft wissen mich bei dieser Forderung an ihrer Seite“, machte der OB im Verlauf des Gesprächs deutlich. (pl)

2011-12-08

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