- Samstag, 28 Juni 2025, 12:05 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Vogtland als Marke ist fit für die Zukunft
Markenklausur in Plauen legt Grundlage für regionale Standortmarke
Wie kann das Vogtland als starker Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsraum sichtbarer werden? Bei einer Markenklausur in Plauen haben über 70 Fachleute aus verschiedenen Bereichen an einem gemeinsamen Zukunftsbild gearbeitet, mit klaren Werten, einer grenzübergreifenden Vision und konkreten Ideen für eine starke regionale Identität.

Wie wird das Vogtland künftig wahrgenommen, von innen wie von außen? Mit dieser Frage beschäftigte sich im Juni eine ganztägige Markenklausur in der IHK Chemnitz, Regionalkammer Plauen. Mehr als 70 Fachleute aus Wirtschaft, Kultur, Tourismus, Bildung, Ehrenamt und Verwaltung waren gekommen, um gemeinsam erste Grundlagen für eine starke Standortmarke Vogtland zu erarbeiten.
Die Markenklausur ist Teil eines groß angelegten Prozesses, der bereits im vergangen Jahr mit Unternehmens-, Bürger- und Gästebefragungen begann. Ziel ist es, ein klares Profil für das Vogtland zu entwickeln – über Landesgrenzen hinweg, also sowohl im sächsischen als auch im thüringischen Teil der Region.
Landrat Thomas Hennig betonte die Bedeutung der gemeinsamen Arbeit: „Eine vielfältige Mitwirkung über Branchen und Themen hinweg ist unverzichtbar für den Erfolg einer gemeinsamen Vision für unser Vogtland.“ Auch der Landkreis Greiz, die Stadt Gera, die Stadt Plauen, die IHK Chemnitz, die IHK Ostthüringen zu Gera sowie der Tourismusverband Vogtland unterstützen den Prozess aktiv.
Regionale Identität als Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit
Zum Auftakt der Markenklausur diskutierten Landrat Thomas Hennig , Landrat Dr. Ulli Schäfer Geraer Oberbürgermeister Kurt Dannenberg, Plauens Bürgermeister Tobias Kämpf und IHK-Präsident Karsten Kroll in einer Podiumsrunde. Dabei wurde deutlich, dass regionale Identität und Zusammenhalt als wesentliche Faktoren für eine erfolgreiche Standortentwicklung gesehen werden.
„Je stärker die Identifikation vor Ort, desto überzeugender auch das Bild, das wir nach außen tragen“
Dr. Schäfer. Oberbürgermeister Dannenberg
Interaktive Arbeit an Werten, Visionen und Potenzialen
Prozessbegleiter Hagen Melzer von `watt multisports` gab in seiner Keynote einen Einblick in die bisherigen Schritte und erläuterte, warum gerade jetzt der richtige Zeitpunkt für die Standortmarke sei. Im weiteren Verlauf des Tages arbeiteten die Teilnehmenden in zwei interaktiven Arbeitsphasen an zentralen Fragen zur Identität des Vogtlands.
Die vier Fokusrunden – Bildung, Wirtschaft, Bürgerschaft & Engagement sowie Tourismus, Kultur, Freizeit & Sport – basierten auf Hypothesen aus den vorherigen Befragungen. In der ersten Arbeitsphase wurden Stärken, Werte und Assoziationen gesammelt. Die zweite Runde drehte sich um langfristige Visionen für das Vogtland als Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensraum. Per Live-Umfragen konnten Meinungen direkt eingebunden und Ergebnisse sichtbar gemacht werden, ein Format, das für Dynamik und Beteiligung sorgte.
Der nächste Schritt: Vom Leitbild zur Umsetzung
Die Ergebnisse der Klausur fließen in die Ausarbeitung eines Markenleitbilds ein, das Identität, Werte, Vision und Handlungsfelder der neuen Standortmarke Vogtland zusammenführt. In den kommenden Monaten soll dieses Leitbild konkretisiert und ein Markenhandbuch erarbeitet werden. Ziel ist es, die Marke Vogtland ab 2026 sichtbar zu machen in Wirtschaft, Bildung, Zivilgesellschaft und darüber hinaus. Auch die Entwicklung einer Kommunikationsstrategie und gezielte Kampagnen, etwa zur Fachkräftegewinnung oder Unternehmensansiedlung, sind geplant.
Mit der Markenklausur wurde nun der erste große Meilenstein gelegt. Der Weg zu einer gemeinsamen, starken Vogtlandmarke hat begonnen.