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ratgeber
  • Montag, 26 November 2018, 15:20 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.

Mit Ganzjahresreifen durch den Winter?

Winterreifen-Winter-VogtlandViele Autofahrer denken an die Möglichkeit, mit Ganzjahresreifen auch im Winter unterwegs zu sein. Welche Argumente sprechen für den Ansatz, welche dagegen und was sagt der Gesetzgeber dazu? Die Antworten erfahren Sie im nachfolgenden Text.

Was spricht für die Verwendung von Ganzjahresreifen im Winter?

Zunächst verspricht die Werbung mit der Bezeichnung Allwetterreifen ökonomische Vorteile. Autofahrer müssen jeweils nur einen Satz Reifen anschaffen und sparen alle sechs Monate die Kosten für den Reifenwechsel. Zudem bleibt dem Autohalter ohne Garage die Suche nach einem geeigneten Lagerplatz erspart. Über die Vorteile darf aber nicht vergessen werden, dass Ganzjahresreifen gewisse Unsicherheiten seitens der Gesetzgebung mit sich bringen.

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Die aktuelle Rechtslage

Das in der BRD geltende Straßenverkehrsrecht geht seit vielen Jahren von einer situativen Winterreifenpflicht aus und überlässt jedem Autobesitzer zunächst selbst die Entscheidung. Laut Paragraf 2, Absatz 3 der Straßenverkehrsordnung müssen M+S Reifen bei Glätte durch Eis, Reif, Schnee oder Schneematsch genutzt werden.

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Bislang galt für Autofahrer die Pflicht, dem Wetter entsprechende Reifen aufzuziehen. Seit dem 1. Januar 2018 sind taugliche Winterreifen jedoch genauer definiert. Paragraf 36, Absatz 4 der StVO schreibt vor, dass wintertaugliche Reifen mit dem Alpine-Symbol versehen sein müssen. Die neue Regelung gilt ab 2024, bis dahin sind bei winterlichen Bedingungen weiterhin M+S Reifen erlaubt.

Die Qual der Wahl

Als im Flachland lebender Autofahrer stellen Sie sich womöglich jedes Jahr erneut die Frage: mit Ganzjahresreifen durch den Winter? Die Lösung erscheint besonders reizvoll, wenn das Fahrzeug nicht zwingend für die Fahrt zur Arbeit erforderlich ist. Zudem gibt es in den Ebenen Norddeutschlands im Winter wenige frostige Nächte und Schnee fällt auch selten.

Zu bedenken ist aber, dass nicht jeder Winter mit milden Temperaturen ins Land geht und jederzeit wieder eine Schneekatastrophe wie in den 1970er Jahren passieren kann. Sollten Sie mit falscher Bereifung in einen Unfall verwickelt werden, drohen hohes Bußgeld und Punkte in Flensburg.

Sind Ganzjahresreifen wirklich sinnvoll?

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Allwetterreifen sind als kostengünstiger Kompromiss zu verstehen. Unter extremen Bedingungen bieten sie weder im Winter noch im Sommer optimale Fahreigenschaften. Ihre Profile sind weder auf winterlichen Grip noch auf das Ableiten großer Wassermengen in der warmen Jahreszeit ausgelegt. Beim Bremsen in brenzligen Situationen bieten sie allenfalls durchschnittliche Werte.

Zu jeder Jahreszeit auf der sicheren Seite sind Sie nur mit hochwertigen Sommer- oder Winterreifen von oponeo.de. Der Kostennachteil beschränkt sich darüber hinaus auf die erste Anschaffung, danach wechseln Sie in wesentlich längeren Perioden. Gleichwohl kann die Anschaffung von Ganzjahresreifen sinnvoll sein, wenn Sie wenig fahren, verhalten unterwegs sind und bei Schneefall bereit sind, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.

Wie steht die Versicherung zu Ganzjahresreifen?

Ihr Versicherungsschutz bleibt auch bei einem Unfall auf winterlichen Straßen bestehen, sofern Ihre Ganzjahresreifen mit dem oben erwähnten M+S-Symbol versehen sind. Ohne dieses Symbol sind Ihre Reifen zumindest in den Mittelgebirgen nicht für Fahrten auf winterlichen Straßen geeignet. Bei einem Unfall könnte Ihr Versicherungsschutz unter Umständen verloren gehen. Zwingend vorgeschrieben ist zudem eine Profiltiefe von mindestens 1.6 mm.

Übrigens ist das Fahren mit Ganzjahresreifen auch in Österreich, Italien und der Schweiz riskant. Bei einem plötzlichen Wintereinbruch drohen Ihnen ohne angelegte Schneeketten empfindliche Geldstrafen. (foto:pixabay.com/MikesPhotos)

2018-11-26

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