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Kann Blockchain das Internet revolutionieren?

Revolution ja, nein oder vielleicht doch Schritt für Schritt

Computer-Suche-InternetWer an Kryptowährungen denkt, wird automatisch an volatile Währungspaare und in weiterer Folge an die Blockchain-Technologie denken. Auch das Internet war einmal ursprünglich dezentral, wie etwa die Kryptowährungen, organisiert.

Heute sind es aber vorwiegend große Unternehmen, die das World Wide Web dominieren. Nun scheint sich langsam eine Art Gegenbewegung zu bilden – die größte Rolle im Zuge einer Revolution könnte hier die Blockchain-Technologie spielen.

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Das Internet ist „kaputt“

Ob Domain-Name-System, E-Mail, Suchmaschinen, Internet-Service-Provider, soziale Medien oder Web-Hosting – sie alle befinden sich auf Servern, die wenige, jedoch große Unternehmen kontrollieren.

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Ein Grund, warum viele Menschen der Meinung sind, das Internet sei „kaputt“. Die zentralisierte Architektur, wie etwa in der Plattform-Ökonomie, bringt nämlich unzählige Nachteile mit sich, die die Urväter des World Wide Webs mit Sicherheit so aber nicht gewollt haben können.

So können Server ausfallen, sodass der Nutzer dann nicht mehr auf die Funktionen zugreifen kann. Zudem können all jene, die Server besitzen, ohne Zustimmung die Daten der Nutzer verkaufen oder auch direkt an die Regierungen weitergeben – Vorgänge, die ohne Erlaubnis und somit unbemerkt durchgeführt werden können.

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Die priorisierte Ausspielung diverser Inhalte oder auch eine Zensur sind, aufgrund der zentralisierten Struktur, nun ebenfalls viel einfacher geworden. Genau deshalb hoffen viele Experten, dass die Blockchain-Technologie das Internet wieder zu den Anfängen führt – also wieder dezentral macht.

Welche Rolle übernimmt die Blockchain-Technologie?

Das sogenannte „InternetOne“ beinhaltet offene Protokolle – dazu gehören TCP/IP und etwa HTML – es handelt sich um ein flexibles Datennetzwerk. Um das sogenannte „InternetOne“ so flexibel und einfach wie möglich zu halten, sodass es für jeden Anwendungsfall benutzt werden kann, wurden die Sicherheitsaspekte und auch die Identitätsverwaltungen ausgelagert, die sich im „InternetTwo“ befinden.

Setzt das „InternetOne“ also auf offene Protokolle, so wurden die Protokolle von „InternetTwo“ ausschließlich von den Unternehmen definiert, die die Kontrolle über die jeweiligen Server hatten. Somit gibt es heutzutage kaum Standards für die Bereiche Identität und Sicherheit.

Genau jene fehlenden Standards waren es, die Amazon, Google oder Facebook erst zu Giganten werden ließen. Die „InternetOne“-Grundidee mag zwar noch immer einen dezentralen Hintergrund haben, jedoch ist die Problematik, dass die Konzerne die Kontrolle über das „InternetTwo“ haben.

Nun könnte die Blockchain-Technologie jedoch sehr wohl diese Missstände aus der Welt schaffen. Es ist – hier sind sich zahlreiche Experten einig – durchaus möglich, dass der Austausch persönlicher Daten dezentral möglich wäre. Eine zentrale Plattform wäre somit nicht mehr notwendig.

Kommt es zur Revolution?

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Wäre das Internet tatsächlich dezentral, so würden die Dienste und das System nicht von einigen wenigen Unternehmen betrieben und somit kontrolliert werden. Alle User würden das Netzwerk über unabhängige Server und Rechner betreiben.

Natürlich besteht die Möglichkeit, dass die Blockchain-Technologie das „kaputte“ Internet reparieren kann, sodass das plattformbetriebene World Wide Web demnächst zum dezentralen Internet wird, jedoch darf eine derartige Veränderung nicht innerhalb der nächsten Tage erwartet werden.

Auch wenn viele Experten von einer möglichen Revolution durch die Blockchain sprechen, so wird es dennoch nur Schritt für Schritt gehen. Jedoch sollte man nicht davon ausgehen, dass das Internet einmal ganz dezentral werden wird. Schlussendlich haben auch zentralisierte Systeme einige Vorteile zu bieten, auf die kein einziger User verzichten will.

So sind zentralisierte Systeme einfacher zu bedienen und des Weiteren auch schneller. Jedoch können einige Aspekte problemlos dezentralisiert werden – die Zeit wird zeigen, ob die Blockchain-Technologie hier tatsächlich für einen Umschwung sorgen kann. (foto:pixabay)

2018-04-20

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