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Zukunftszentrum: Plauen und Leipzig bekommen viel Zuspruch

Internationale Unterstützung für Bewerbung um Zukunftszentrum

Die Bewerbung der Städte Leipzig und Plauen als Standort für das „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ erfährt international breite Aufmerksamkeit. Knapp 40 Unterstützungsschreiben aus zahlreichen Ländern gingen in beiden Bewerberstädten ein, darunter Briefe aus Leipzigs Partnerstädten Kiew, Brünn, Krakau, Travnik und Lyon sowie aus Plauens Partnerstädten Pabianice, Cegled und Steyr.

Auch aus nicht-europäischen Staaten wie Südafrika und Südkorea kamen Schreiben an. Ihrer Unterstützung ebenfalls Ausdruck verliehen verschiedene in Deutschland ansässige Botschaften und Konsulate.

Durch die breite Unterstützung der gemeinsamen Bewerbung gewinnt das Zukunftszentrum an internationaler Strahlkraft und globaler Reichweite. Gleichzeitig kann es von den programmatischen Beiträgen der Partner profitieren, die vielfältige Kooperationsmöglichkeiten in Aussicht gestellt haben. Gerade andere Zentren, wie beispielsweise das Europäische Zentrum der Solidarność in Danzig oder das Centre d’histoire de la résistance et de la déportation in Lyon werden durch die langjährige Verbindung zu den Bewerberstädten zu Partnern des zu gründenden Zukunftszentrums. Darüber hinaus profitiert das Zukunftszentrum von der besonderen Unterstützung der Stadt Chemnitz, die als Europäische Kulturhauptstadt 2025 zahlreiche eigene internationale Kontakte innerhalb der Familie der Kulturhauptstädte als Unterstützung für das Bewerbertandem beisteuern kann.

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Zukunftszentrum: Plauen und Leipzig bekommen viel Zuspruch
Zukunftszentrum: Plauen und Leipzig bekommen viel Zuspruch

Auszüge aus den Unterstützerschreiben:

„Uns verbinden die gemeinsamen Erfahrungen während der Zeit des Sozialismus und Autoritarismus sowie die Transformationserfahrungen ab 1989. Die damit verbundenen sozialen und wirtschaftlichen Probleme waren für unsere beiden Städte eine große Herausforderung, deren Einfluss auf unsere Bevölkerung bis heute präsent ist. Das Zentrum wird dazu beitragen, unsere Freundschaft weiter zu stärken und neue inhaltliche Impulse geben“, schrieb Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko.

„Vor etwa 30 Jahren spielte Ungarn eine führende Rolle bei der Herstellung der deutschen Einheit, und für meine Generation waren die Ereignisse dieser Zeit eine der schönsten Perioden unseres Lebens. Die Bedeutung des Wandels lässt sich am besten an den Regionen ablesen, die sich nach dem Ende einer monolithischen Diktatur wieder in ein freies Europa integrieren konnten. All dies führt mich zu der Auffassung, dass das zukünftige Zentrum des europäischen Wandels und der Deutschen Einheit in Plauen und Leipzig ein historisch fundierter Standort wäre, der den Weg dorthin glaubwürdig aufzeigt“, schrieb András Csáky, Bürgermeister der ungarischen Plauener Partnerstadt Cegled.

„Mit viel Engagement und großer Motivation werden hier beispielgebend Rahmenbedingungen und Voraussetzungen geschaffen, welche Staaten und Völkern Europas ein gemeinsames Handeln ermöglichen. Unter Einbeziehung einer manchmal auch schwierigen Vergangenheit entwickeln die beiden Städte partnerschaftlich Strategien und Perspektiven für eine positive europäische Zukunft, Ziele und Initiativen, welche vorbildhaft für die weitere Entwicklung der Staaten- und Völkergemeinschaft Europas stehen“, blickte der Präsident des polnischen Pabianice, Grzegorz Mackiewicz, voraus.

 „Die Idee der internationalen Solidarität, geboren mit Solidarność, lebt weiter, was das Beispiel der aktuellen Unterstützung für unsere ukrainischen Nachbarn und Freunde darlegt. Umso wichtiger wer-den in der jetzigen geopolitischen Situation solche Institutionen, wie das bestehende Europäischen Zentrum der Solidarność in Gdansk und das entstehende Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation in Leipzig, die unermüdlich für demokratische Grundrechte kämpfen und auf europäische Werte hinweisen könnten“, betonte Aleksandra Dulkiewicz, Stadtpräsidentin von Dan-zig.

 „Mit Nachdruck“ unterstützt Lyons Bürgermeister Grégory Doucet die Bewerbung um das bürgeroffene Zukunftszentrum. „Seien Sie versichert, dass Ihre Partner in Lyon an dem Austausch und der Zusammenarbeit teilnehmen werden, die dieser Raum für demokratische Fragen, Ausdrucksformen und Aktionen auf europäischer Ebene zweifellos initiieren wird“, schrieb er.

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Aus Südafrika meldete sich Kapstadts Bürgermeister Ald Edwin Andrews: „Mit mehr als der Hälfte der Weltbevölkerung als Bewohner von Städten, müssen diese die Orte sein, an denen die Demokratie gewahrt und gegen Angriffe geschützt wird. Ein Zukunftszentrum, dass sich der Sozialforschung, Dialog und Partnerschaften widmet, liegt absolut im Einklang mit den Zielen von Kapstadt.“

Anlässlich der 30. Jahrestage der Friedlichen Revolution und der Deutschen Einheit hatte eine Expertenkommission unter Vorsitz des früheren Ministerpräsidenten Matthias Platzeck die Einrichtung eines „Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ in einer ostdeutschen Stadt empfohlen. Die Entscheidung über den Standort des Zukunftszentrums trifft die Bundesregierung bis Ende 2022. Der Bau soll bis 2028 errichtet werden. Der Bund wird dafür einen dreistelligen Millionenbe-trag investieren und das Zukunftszentrum jährlich mit etwa 40 Millionen Euro finanzieren.

Alle Infos zur Bewerbung…

Zukunftszentrum: zwei Städte, eine Geschichte, eine Vision, eine Bewerbung

Vor knapp drei Monaten war es noch Zukunftsmusik, jetzt steht die gemeinsame Bewerbung von Leipzig und Plauen um das „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“. Pünktlich bis zum Stichtag 30. September werden die Unterlagen beim Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung in Cottbus abgegeben. Die Bewerbung enthält alle in der Ausschreibung geforderten Unterlagen, erklärt die Motivation, stellt die Unterstützung aus Politik, Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur dar und beschreibt die eigenen Transformationserfahrungen.

„Die Anforderungen in der Bewerbung haben uns selbst noch einmal deutlich gezeigt, warum und wie sehr unsere Städte der ideale Standort für das Zukunftszentrum darstellen. Alles, was abgefragt wurde, spiegeln Leipzig und Plauen wider. Und wir erleben, wie viele Themen noch intensiver angefasst und erforscht werden können und müssen“, beschreibt Plauens Oberbürgermeister Steffen Zenner seine Erfahrungen auf dem Weg zur finalen Version der Bewerbungsunterlagen.

Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung betont: „Beide Städte haben als Ausgangsorte der Friedlichen Revolution eine hohe Symbolkraft und verfügen über historisch bedeutsame und zentral gelegene Standorte, die diese Ereignisse von 1989 erlebbar machen. Aber über diesen Blick in die Vergangenheit hinaus haben Leipzig und Plauen das Potential, dem Zentrum zukunftsgewandt national und international eine einzigartige Ausprägung, Ausstrahlung und Anziehungskraft zu verleihen.“

Für das Städtetandem sprechen nicht nur der Erfahrungsschatz und das Netzwerk an Institutionen, auf die das Zentrum zurückgreifen könnte. Vor allem die Verbindung von Metropole und Mittelstadt, internationaler Vernetzung und starken Bezügen in den ländlichen Raum, zentraler Lage sowie unmittelbarer Nähe zu Tschechien und dem ehemaligen „Eisernen Vorhang“ bieten einzigartige Voraussetzungen für das Zukunftszentrum, um für die Bewältigung der heutigen und zukünftigen Transformationen Impulse zu geben.

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Beide Städte bewerben sich nicht nur mit ihrem besonderen Doppelstandort, sondern auch mit der Idee eines mobilen Zukunftszentrums: Bereits am 8. September absolvierte der Zukunftszug seine erste Fahrt und wird, wenn Leipzig und Plauen als Sieger aus dem Verfahren hervorgehen, das Zukunftszentrum nicht nur zu den Menschen in allen Teilen Deutschlands bringen, sondern es in ganz Europa erlebbar machen. Der Bewerbungsschluss des Standortwettbewerbs fällt genau auf den Tag, an dem 1989 der erste der so genannten Prager Züge die tschechische Hauptstadt verließ und über Plauen am nächsten Morgen das bayrische Hof erreichte.

Entscheidung über Standort trifft Bundesregierung

Anlässlich der 30. Jahrestage der Friedlichen Revolution und der Deutschen Einheit hatte eine Expertenkommission unter Vorsitz des früheren Ministerpräsidenten Matthias Platzeck die Einrichtung eines „Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ in einer ostdeutschen Stadt empfohlen. Die Entscheidung über den Standort des Zukunftszentrums trifft die Bundesregierung bis Ende 2022. Der Bau soll bis 2028 errichtet werden. Der Bund wird dafür einen dreistelligen Millionenbetrag investieren und das Zukunftszentrum jährlich mit etwa 40 Millionen Euro finanzieren.

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