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Spitzenfest – ein Fest der Plauener Spitze?

Kolumne

 

Nun ist es bald wieder soweit, das Plauener Spitzenfest wirft seine Schatten voraus und wieder kann man gespannt sein, was uns das traditionsreiche Fest zu bieten hat. Ein neues Spitzenfestabzeichen wird es geben und es wird sich bei mir zu den anderen Abzeichen gesellen, die da auch aus Zeiten stammen, als ich noch nicht zu den Besuchern gehörte.

 

Meine Sammlung ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich freue mich jedes Jahr aufs neue, dass ich dieses kleine Stück Spitze erwerben kann. Denn der Name des Festes, das im letzten Jahr seinen 50sten Geburtstag feierte, will doch daran erinnern, dass Plauen die Stadt der Textilspitze ist. Ein Alleinstellungsmerkmal auf das wir stolz sein können. Aber stolz sein auf längst vergangene Zeiten, als Plauen und das Vogtland aufgrund der maschinengestickten Tüllspitze Weltruhm erlangten, ist zu wenig. Eine bessere Vermarktung des edlen Produktes ist heute notwendiger denn je. Und da die Errichtung eines Zentrums für Spitze und Stickerei nun vorerst auf Eis gelegt werden musste, ist es doch nahe liegend, dass wir unser Spitzenfest nutzen um mit dem Namen gebenden Produkt zu werben.

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Ich wünsche mir ein Fest, dass sich abhebt von sonstigen Stadtfesten, dass sich „spitzenmäßig“ schmückt und dass dem Besucher an allen Ecken vor Augen führt, Plauen war und ist die Stadt der Spitze. Neben einer gepflegten Gastronomie sollten eben vor allem diese typischen Produkte angeboten werden. Die preiswerten Textilien, die in so mancher Bude verkauft werden, können kein Markenzeichen sein.

 

Vielmehr sollte man auf die Herstellung der Spitze von „gestern“ bis heute, auf die veränderten Technologien eingehen und dem Besucher Einblicke verschaffen. Modenschauen mit historischen Spitzenprodukten bis zu dem was der modernen Frau des 21. Jahrhundert gefällt, würden eine Bereicherung sein. Das Augenmerk muss auf dieses typisch Plauener Produkt gerichtet sein. So könnte man das Spitzenfest zu dem machen, was der Name verspricht.

 

Die Einführung eines Pfandsystems ist auf alle Fälle zu begrüßen. Dadurch wird für mehr Ordnung gesorgt und das Fest bietet auch zu vorgerückter Stunde nicht das Bild von „Trinkerfestspielen“. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und ähnliche Trinkbecher wie zu den Weihnachtsmärkten anbieten. Jedes Jahr ein Becher mit dem Motiv des aktuellen Spitzfestabzeichens, natürlich zum Erwerb für die Besucher und schon hätte man einige zusätzliche Einnahmen. Als Schritt in die richtige Richtung wäre auch die verstärkte Einbeziehung des Parktheaters zu bewerten. Nur wenige Städte verfügen über so ein schönes Areal, also sollte es auch genutzt werden.

 

Bleibt mir nur noch den fleißigen Veranstaltern viel Erfolg bei der Vorbereitung zu wünschen und den hoffentlich zahlreichen Besuchern einige erlebnisreiche Stunden in unserer schönen Stadt.

 

2010-04-29

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