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Plauen Nachrichten
  • Freitag, 10 Februar 2012, 22:15 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.

Großspende aus Amerika erreicht Johanniskirche

Gemeinde benötigt neue Glocken

Die Johannis-Kirchgemeinde Plauen hat ein Fax aus Florida bekommen. Verschickt hat es ein Werdauer, der den Kampf der Kirche um neue Glocken finanzkräftig unterstützen will.

Diese Woche erreichte die Johannis-Kirchgemeinde Plauen ein Fax aus Florida. Abgesendet hat es Fred Oettel. Der Geschäftsmann hat das Schicksal der Kirchenglocken, die seit Herbst aus Sicherheitsgründen schweigen müssen, mitbekommen und bietet nun seine Hilfe an, teilt die Kirchgemeinde mit. 

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„Der Werdauer ist in den USA in der High-Tech-Branche bis heute erfolgreich tätig und damit auch zu Geld gekommen“, sagt Pfarrer Hans-Jörg Rummel. Oettel möchte für neue Glocken spenden. So habe er zugesagt, den Glockenstuhl und alle sonstigen nötigen Holzarbeiten zu finanzieren – das sind etwa 40 000 Euro.
Fred Oettel feierte am Dienstag seinen 75. Geburtstag. „Als ich ihm am Telefon gratulierte und für seine großzügige Spendenzusage dankte, sagte er, er sei ‚gefühlter Multimillionär‘ – aber nicht, weil er so viel Geld auf dem Konto hätte, sondern weil er mit seinem Geld schon viel geholfen hat.“

Der Wunsch-Amerikaner hat bereits mehrere Glockenprojekte in Sachsen unterstützt. Dass Glocken nicht schweigen, sondern klingen, ist für den gläubigen Mann ein wichtiges Anliegen. Sein Engagement brachte ihm in Werdau die Ehrenbürgerschaft und auch schon ein persönliches treffen mit dem sächsischen Landesbischof ein. „Wir hoffen, ihn demnächst auch in Plauen begrüßen zu können“, so Rummel und weiter: „Die großzügige Spende aus Übersee soll uns Plauenern ein Ansporn sein. Es wird möglich sein, die Summe von über 180 000 Euro zusammen zu bekommen. Auch Fördermittel sind in Aussicht. Sicher sind die meisten hier nicht in der Lage, eine so große Geldsumme wie Fred Oettel aufzubringen. Aber auch mit jeder kleinen Spende ist geholfen.“

Ursprünglich war für Freitag eine Untersuchung auf dem Glockenturm vorgesehen. Durch die große Kälte funktionieren aber die empfindlichen Messgeräte nicht. Die Untersuchung soll nun Anfang März nachgeholt werden. (mr)

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2012-02-10

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