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Finanzielle Probleme bei Suchtberatung im Vogtland

Der Aufbau der Pflegeberatungsstellen der Wohlfahrtsverbände im Vogtlandkreis ist abgeschlossen. Alle Angebote an Pflegeberatung sind in Betrieb, sagte Olaf Schwarzenberger, Sprecher der LIGA der Wohlfahrtsverbände in einem Spitzengespräch bei Landrat Tassilo Lenk.

Ein Netzwerk an Wohlfahrtsverbänden bietet bereits seit Sommer in jeder Sozialregion Pflegeberatung an. Der Sozialdezernent Uwe Drechsel ergänzt, dass in Chemnitz ein Modellprojekt zur Pflegeberatung aufgebaut wird. Die dort praktizierte Verfahrensweise der Zusammenarbeit von Pflegekassen, Trägern der freien Wohlfahrtspflege und dem kommunalen Träger ist auch Ziel im Vogtlandkreis.

Suchtberatungsstellen stehen auf der Kippe

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Aber nicht nur Erfolgsmeldungen gibt es in dem gemeinsamen Gespräch, das zweimal jährlich zwischen der LIGA und dem Landrat stattfindet. Schwarzenberger berichtet von den finanziellen Schwierigkeiten der Suchtberatungsstellen und psychosozialen Kontakt- und Beratungsstellen im Landkreis.

„Aufgrund der sich jährlich reduzierenden Zuschüsse des Landes sehen sich die Träger mit Kosten konfrontiert, die sie aktuell nicht mehr stemmen können“ , so Schwarzenberger. Die im Zweijahreshaushalt eingestellte Förderung des Landkreises reicht für 2010 nicht mehr aus, diesen Kostenanstieg zu kompensieren.

Die Problematik soll im nächsten Gesundheits- und Sozialausschuss den Abgeordneten vorgestellt werden. Die LIGA Verbände hoffen auf höhere Zuschüsse des Landkreises, da ansonsten mit Einschnitten in diesem wichtigen Bereich gerechnet werden muss. Der Landrat versichert das Anliegen der Verbände mitzunehmen und nach Lösungen zu suchen.

Ärztliche Versorgung im Vogtland verschlechtert sich

Zum Schluss wurde vonseiten der LIGA die sich zunehmend verschlechternde ärztliche Versorgung vor allem im ländlichen Raum des Vogtlandkreises ausgeführt. So kann aktuell im Landkreis für suchtkranke Menschen keine ambulante Rehabilita-tion angeboten werden, da die entsprechende Kapazität der Fachärzte erschöpft ist. Dr. Lenk versichert seinerseits alles zu tun, dass sich die Situation nicht weiter verschlechtert. Der Landkreis hat aber nur bedingt darauf Einfluss. Er legt dar, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen und vor allem die Handhabung der Kassenärztlichen Vereinigung zur dieser unzureichenden Versorgung führen.

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2009-11-08

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