- Montag, 26 Mai 2025, 15:39 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Das Theater Plauen-Zwickau kämpft um seine Zukunft
Kunstschaffende demonstrieren in Dresden für faire Finanzierung
Rund 700 Theater- und Orchestermitarbeitende aus ganz Sachsen haben vergangene Woche vor dem Sächsischen Landtag in Dresden für eine veränderte Finanzierung ihrer Häuser protestiert. Angemeldet wurde die Demonstration vom Theater Plauen-Zwickau, das damit einen klaren Appell an die Politik richtete: Es geht ums Überleben.

Finanzielle Schieflage wird immer dramatischer
Das sächsische Kulturraumgesetz, einst ein bundesweit gelobtes Modell, wurde laut Löschner seit Jahren nicht an die realen Bedarfe angepasst. Die Hauptlast trägen mittlerweile die klammen Kommunen. Steigende Kosten, hohe Tarifabschlüsse und eine spät eingesetzte Minderheitsregierung erschweren die Lage weiter.
Intendanten und Ensemblemitglieder berichten
Zahlreiche Redebeiträge beleuchteten die Auswirkungen der finanziellen Not aus ganz unterschiedlichen Perspektiven: Betriebsräte, Dramaturginnen, Spartenleiter und Schauspielerinnen erzählten, was es bedeuten würde, wenn Theater in ihren Regionen verschwinden würden. Die Botschaft: Kultur ist systemrelevant.
„Das Geld ist da, wer es bekommt, ist eine politische Entscheidung.“
Daniel Morgenroth, Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen im Deutschen Bühnenverein
Politik reagiert verhalten
Zwar zeigten sich Vertreterinnen und Vertreter der Linken, der Grünen und des BSW solidarisch mit den Kulturschaffenden. Auch die Plauener SPD-Abgeordnete Juliane Pfeil sowie Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) sprachen vor Ort. Letztere verwies auf die angespannte Haushaltslage des Freistaats.

Gemeinsamer Abschluss mit Bach und Botschaft
Nach knapp drei Stunden endete die Versammlung mit einer Theater-Meditation und einem eigens umgedichteten Bach-Choral. Trotz aller Sorgen bleibt vielen der Beteiligten vor allem ein Gefühl: Sie sind nicht allein. Und gemeinsam sind sie bereit, für ihre Theater weiterzukämpfen.