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Plauen Nachrichten
  • Donnerstag, 18 September 2025, 18:39 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.

Von wegen Super-Sommer: Plauen meldet traurige Freibadsaison 2025

Deutlich weniger Gäste und wirtschaftliche Verluste

Mit großer Vorfreude starteten die Plauener Freibäder Preißelpöhl und Haselbrunn Mitte Juni in die Saison. Am 11. Juni öffnete Preißelpöhl, am 12. Juni folgte Haselbrunn. „Wir haben uns auf den prognostizierten Super-Sommer eingestellt und hatten auch einen sehr guten Start. In den ersten dreieinhalb Wochen konnten wir fast 18.000 Gäste begrüßen“, berichtet Ronny Adler, Geschäftsführer der Bädergesellschaft.

Doch die Euphorie hielt nicht lange an: Ab dem 6. Juli machte eine ungewöhnlich lange Schlechtwetterperiode mit Regen und kühlen Temperaturen allen Hoffnungen auf eine Rekordsaison einen Strich durch die Rechnung.

Die Besucherzahlen sprechen eine klare Sprache: Während 2024 noch 40.919 Badegäste gezählt wurden, waren es in diesem Jahr nur 29.645. Allein in Preißelpöhl gingen die Zahlen auf 14.041 Besucher zurück, in Haselbrunn auf 15.604.

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„Der Rückgang bedeutet für uns auch wirtschaftliche Einbußen. Es fehlen Umsatzerlöse in Höhe von rund 40.000 Euro.“

Ronny Adler, Geschäftsführer der Bädergesellschaft

Um dennoch ein attraktives Angebot zu schaffen, wurden Stadtbad und Sauna geöffnet – eine Alternative, die von den Gästen gut angenommen wurde.

Highlight: Sommerkino im Freibad Haselbrunn

Ein besonderes Ereignis konnte der Wetterlage dennoch trotzen: Vom 17. bis 20. Juli fand erstmals ein Sommerkino im Freibad Haselbrunn statt. Trotz verregnetem Auftakt kamen an vier Abenden 2.100 Besucher. „Wir haben etwas Neues ausprobiert und uns sehr über die positive Resonanz gefreut. Nächstes Jahr, wenn Haselbrunn sein 100-jähriges Bestehen feiert, wird es im Rahmen der Feierlichkeiten ein weiteres Sommerkino geben“, kündigt Adler an.

Saisonende bereits im August

In der Hoffnung auf besseres Wetter hielten die Freibad-Teams bis Ende August durch. Doch da keine Wetterbesserung in Sicht war, fiel am 27. August die Entscheidung zur Schließung der Freibäder. „Diese nicht überall beliebte Entscheidung war aus unternehmerischer Sicht notwendig und wurde letztlich durch die anhaltende Schlechtwetterphase bestätigt“, erklärt Adler.

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Nacht der Kerzen 2025

Investitionen in beide Bäder

Trotz der schwierigen Saison wurden wichtige Sanierungen und Erweiterungen umgesetzt.

  • Preißelpöhl: Die Photovoltaikanlage wurde erweitert, drei Durchschreitebecken und eine Spielfigur im Planschbecken saniert. Für die weitere Sanierung des Planschbeckens werden noch Unterstützer gesucht.
  • Haselbrunn: Der dritte Bauabschnitt der Kabinensanierung wurde abgeschlossen. Auf der FKK-Seite wird die historische Wegführung aus den 1930er-Jahren wiederhergestellt. Zudem entstehen zehn neue Bänke und eine Fläche für Tischtennisplatten. Möglich machten dies der Förderverein des Freibades, die Bürgerstiftung Plauen sowie Fördergelder des Landes Sachsen in Höhe von 300.000 Euro für den vierten Bauabschnitt.

Dank und Ausblick

„Wir bedanken uns bei allen Gästen für das entgegengebrachte Vertrauen und hoffen, dass uns 2026 das Wetter wieder mehr in die Karten spielt. Wir freuen uns schon heute auf eine sonnige Saison im nächsten Jahr“, so Ronny Adler abschließend.

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