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Entwarnung in Plauen: ZWAV liefert weiter Wasser

Angedrohte Sperrung nach Forderungsausgleich zurückgenommen

Gute Nachrichten gab es zu Wochenbeginn aus dem Büro des Vogtländischen Mietervereins am Albertplatz in Plauen. Am Montag erreichte gegen 10.20 Uhr eine Mail der RSG-Hausverwaltung Marlies Hager vom Mieterverein. „In dieser wird mitgeteilt, dass alle offenen Forderungen an den ZWAV zwischenzeitlich beglichen wurden und die Androhung zur Wassersperre somit aufgehoben wurde”, teilt die Vereinschefin mit.

Am Montagabend wurden die Mieter in den jeweiligen Wohnblöcken per Aushang an der Haustür über den Ausgleich der offenen Forderungen informiert. Die Androhung der Wassersperre ist aufgehoben. Fotomontage: S. Höfer

Fünf Straßen im Chrieschwitzer Hang betroffen

Vor gut zwei Wochen wurden die Mieter der Wohnungen am Friesenweg, Albert-Schweitzer-Straße, Pawlowstraße, Marie-Curie-Straße und Dr.-Christoph-Hufeland-Straße per Anschreibenkopie ohne direkte Anrede über folgenden Sachverhalt informiert: „Aufgrund der Nichterfüllung der Zahlungsverpflichtungen trotz erfolgter Mahnungen, waren wir leider gezwungen, eine Einstellung der Wasserversorgung ab dem 15. Mai anzukündigen. Das heisst, ich kann weder was dazu sagen, welche Beträge offen sind, um welche Beträge es sich handelt, noch welche Adressen das genau betrifft. Das dürfen wir leider alles nicht sagen, teilt Nadine Mensdorf, die verantwortliche Mitarbeiterin Öffentlichkeitsarbeit beim ZWAV auf unsere Anfrage mit.

Mieter nicht in der Zahlungspflicht

Von Anfang an war klar, dass auf die Mieter jedoch keine zusätzlichen Kosten zu kämen, so die engagierte Angestellte. „Da kommt eigentlich überhaupt nichts zu, was Kosten oder Ähnliches betrifft, vor allem nicht von unserer Seite. Die haben ja ihre Zahlung soweit wir wissen auch geleistet, da wurde auch viel Kontakt zu uns aufgenommen. Grundsätzlich, da wir in Kontakt sind eben mit dem Grundstückseigentümer und das unser Vertragspartner ist, dürfen wir die Mieter eben auch nicht über den Mahnprozess informieren. Die haben allerdings ein berechtigtes Interesse zu erfahren, ob bei Ihnen die Wasserversorgung eingestellt wird. Das kann ja auch zu gesundheitlichen Schäden oder Problemen führen…da es so hochgekocht ist, sind wir seit Dienstag erfolgreich in Kontakt mit dem Eigentümer, das heisst aktuell hoffen wir auf ne gütliche Einigung, dass es gar nicht erst zur Einstellung der Wasserversorgung kommen muss“, erzählt hoffnungsvoll Nadine Mensdorf im Gespräch mit unserem Spitzenstadt.de-Reporter.

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Problem-Hausverwaltung ist Bestandteil des Alltagsgeschäfts

Alleine am Mittwoch der Vorwoche meldeten sich zweiundzwanzig verwunderte teils wütende Mieter bei Marlies Hager vom Vogtländische Mieterverein Albertplatz in Plauen. Die pfiffige Leiterin des Mietervereins ergriff sofort die Initiative und fragte beim ZWAV telefonisch nach und erfuhr, dass es alle Objekte der Hausverwaltung – RSG Residential Management GmbH betrifft.

Marlies Hager brennt für den Mieterschutz. Für die Vorsitzende des Vogtländischen Mietervereins, ist die Hausverwaltung RSG keine Unbekannte. Foto: S. Höfer

„Es wurde mir gesagt, dass die Rechnungen, die im Februar zugegangen sind und diese nicht ausgeglichen wurden, aber die monatlichen Zahlungen laufen. Also hier stellt sich jetzt auch die Frage: War die Ankündigung des ZWAV sachgerecht und verhältnismäßig? … Passt denn das zusammen? Wie viel Beträge sind offen und wenn laufende Zahlungen geleistet werden, gehe ich jetzt nicht davon aus, dass der ZWAV berechtigt wäre, das Wasser abzudrehen.”

Hat der ZWAV alles richtig gemacht?

Für die Steuerfrau des Vogtländischen Mietervereins ist in diesem Zusammenhang noch ein weiterer Aspekt von großer Bedeutung. „Welche Maßnahmen hat der Zweckverband ergriffen, um von dem Vermieter das Geld zu erhalten? Denn jeder Mieter der irgendwo Geld herbekommen will, muss auch notfalls einen Mahnbescheid machen. Wie ist der ZWAV vorgegangen? Den Vermieter haben wir aufgefordert, er soll nachweisen, dass alle Beträge ausgeglichen sind, beziehungsweise demnächst ausgeglichen werden und dass die Sperre aufgehoben ist.“

Glücklicherweise bezahlte die RSG-Hausverwaltung alle offenen Forderungen, so dass die Wasserversorgung in den jeweiligen Wohnblöcken vorerst nicht beeinträchtigt ist. Die Mieter wurden per Aushang an der Haustür davon in Kenntnis gesetzt.

Hintergrundinformation zur besagten Hausverwaltung

Die RSG als Verwaltungsunternehmen vermietet im Vogtland unter anderem in Markneukirchen, Schöneck, Klingenthal, Reichenbach und eben in Plauen. Täglich melden sich Mieter zu verschiedensten Problemen mit der RSG. „Aber wie wir den Vermieter schon kennen, gab es da keinerlei Reaktion. Das ist bei der RSG so üblich, dass Mieter in dem Sinne eigentlich uninteressant sind. Wichtig ist nur, dass die Miete kommt und genügend Mahnungen und genügend Mieterhöhungen geschrieben werden. Geld in die Kasse ist völlig ausreichend. Kümmern muss man sich nicht“, beschreibt Marlies Hager – die seit 1993 Vorsitzende des Vogtländischen Mietervereins in Plauen ist – u

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