- Mittwoch, 21 Mai 2025, 07:57 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Eisenbahnbrücke am Possigweg nach langen Bauarbeiten wieder offen
Mehr Platz und höhere Durchfahrt: Modernisierte Brücke verbindet Straßberg und Possig erneut
Nach monatelangen Bauarbeiten ist die Eisenbahnbrücke am Possigweg wieder befahrbar. Mit einer umfassenden Modernisierung wurden Engstellen beseitigt und die Durchfahrtshöhe deutlich verbessert – ein wichtiger Schritt für den Verkehrsfluss in Plauen.
Warum die Brücke erneuert werden musste
Seit dem letztem Jahr war der Possigweg im Bereich der Eisenbahnbrücke gesperrt. Nun sind die Arbeiten an der Brücke abgeschlossen, sodass der Verkehr jetzt wieder fließen kann.
Die Eisenbahnbrücke im Ortsteil Straßberg verbindet Straßberg mit dem Ortsteil Possig über den Possigweg und wurde von der Deutschen Bahn vollständig erneuert.
Modernisierung: Mehr Platz und Sicherheit für den Verkehr
Mit der Erneuerung der im Jahr 1915 errichteten Brücke wurden Engstellen beseitigt und die Durchfahrtshöhe verbessert. Zudem ist die volle betriebliche Nutzung des Streckengleises wieder sichergestellt.
„Mit dem Ende der Bauarbeiten können Autofahrer wieder unter der Brücke durchfahren. Außerdem können Entsorgungsfahrzeuge die Possig wieder anfahren. Aktuell wird deshalb geprüft, ob die abgezogenen Wertstoffcontainer demnächst wieder aufgestellt und damit zur Entsorgung von Altglas genutzt werden können“
Kerstin Wolf, Bürgermeisterin
Neue Maße und Verbesserungen für die Straße
Während für die Deutsche Bahn die Breite des Bauwerks vergrößert wurde, mussten für die Stadt Plauen Höhe und Weite der Unterführung angepasst werden. Im Zuge des Baus wurde die unterführte Straße wiederhergestellt und teilweise angepasst. Sie verfügt nun über eine Gesamtbreite von 7,50 Metern, davon entfallen 1,50 Meter auf den Gehweg. Zudem wurden neue Bordsteine eingebaut. Um das Begegnen zweier Lkw zu ermöglichen, wurde ein Teil der Fahrbahn auf 5,50 Meter verbreitert und die Durchfahrtshöhe unter der Brücke auf 4,50 Meter angehoben. Eine Absenkung der Straße war aufgrund der topografischen Lage und potenzieller Hochwassersituationen nicht möglich. Daher wurden die Gleise auf einer Länge von rund 500 Metern um etwa 1,60 Meter angehoben.
Finanzierung und Zeitplan des Projekts
Die Eisenbahnüberführung liegt auf der nicht elektrifizierten, eingleisigen Strecke zwischen dem Abzweig Wolfsgefärth und Weischlitz. Diese wird regelmäßig von der Vogtlandbahn (Linie RB4 Gera–Adorf) sowie von Güterzügen befahren. Der Baubeginn erfolgte im September letzten Jahres. Nach der planmäßigen Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke im Dezember 2024 wurden die abschließenden Straßenbauarbeiten bis Mai 2025 durchgeführt. Insgesamt wurden für das Projekt rund 4,75 Millionen Euro investiert. Die Finanzierung erfolgte unter Beteiligung der Stadt Plauen im Rahmen des Eisenbahnkreuzungsgesetzes. Für die Erneuerung der Bahnüberführung erhielt die Stadt Plauen rund zwei Millionen Euro Fördermittel.