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Plauen Nachrichten
  • Donnerstag, 4 Dezember 2025, 15:00 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.

Plauen ehrt Thomas Küttler: Neue Gedenktafel erinnert an Mut und Friedliche Revolution

Thomas-Küttler-Platz würdigt Persönlichkeit, die erste Großdemonstration 1989 maßgeblich prägte

Seit dem 4. Dezember 2024 trägt der Bereich um das Wende-Denkmal in Plauen den Namen Thomas-Küttler-Platz. Mit der Einweihung der Gedenktafel wird das Wirken Küttlers während der Friedlichen Revolution 1989 sichtbar gewürdigt.

Ein Platz für Erinnerung und Mut

Die Benennung des Platzes ehrt Thomas Küttler für seinen Mut während der ersten Großdemonstration am 7. Oktober 1989 in Plauen. Die Gedenktafel wurde am sechsten Todestag des Superintendenten im Beisein von Oberbürgermeister Steffen Zenner und seiner Witwe Brigitte Küttler feierlich eingeweiht. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Pfarrer Andreas Wittkopf (Gitarre) und Julia Gareis (Querflöte).

Thomas Küttlers Wirken während der Friedlichen Revolution

Thomas Küttler setzte sich als Superintendent des evangelisch-lutherischen Kirchenbezirks Plauen für freiheitlich-demokratische Werte ein. Er formierte die Plauener Gruppe der 20 und leitete von Dezember 1989 bis März 1990 den runden Tisch in Plauen. Durch sein besonnenes Eingreifen während der Großdemonstration konnte eine Eskalation verhindert werden, wodurch das Ereignis friedlich endete. Für sein Engagement erhielt Küttler 1990 als erster Bürger Plauens nach 1989 das Ehrenbürgerrecht.

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Informationen vor Ort und digital

Die Gedenktafel informiert über Geburt, Tod und Wirken Thomas Küttlers und verweist über einen QR-Code auf die Website www.plauen.de/friedliche-revolution-89, wo weiterführende Inhalte zur Friedlichen Revolution und der Rolle Plauens abrufbar sind. Ergänzend wurde bereits im November eine Tafel zur Friedlichen Revolution am Küttler-Platz aufgestellt, die auf die Initiative von Annaliese Saupe in den 1990er-Jahren zurückgeht.

Leben und Verdienste

Thomas Küttler wurde am 26. Oktober 1937 in Schwarzbach geboren und verstarb am 4. Dezember 2019 in Leipzig. Von 1979 bis zu seinem Ruhestand 2002 leitete er den Kirchenbezirk Plauen. Sein Handeln während der Friedlichen Revolution bleibt als Vorbild für Mut, Besonnenheit und demokratisches Engagement in der Stadt lebendig.

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