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Sächsischer Heilbäderverband unter weiblicher Führung

Silvia Sommer vertritt die Staatsbäder im Landesvorstand

Es war ein ereignisreicher 22. Landesbädertag, den die Mitglieder des Heilbäderverbandes Sachsen e.V. absolvieren durften. Nach der üblichen dreijährigen Legislaturperiode für den ehrenamtlich arbeitenden Vorstand war nun die Neuwahl angesetzt. Da nicht nur der langjährige Präsident Prof. Dr. med. Karl-Ludwig Resch nach 21 Jahren im Amt nicht mehr kandidierte, sondern auch drei weitere Mitglieder, teils altersbedingt, teils aber auch aus beruflichen Gründen ausschieden, kam es zur größten Neubesetzung in den letzten zwei Jahrzehnten.

Der neue Vorstand des Sächsischen Heilbäderverbandes v.l.n.r. Knut Hinkel (Geschäftsführer Kur-und Gesundheitszentrum Warmbad-Wolkenstein GmbH), Michael Hultsch (Bürgermeister Bad Lausick), Dr. Kathrin Bösecke-Spapens (Geschäftsführerin Kurgesellschaft Schlema mbH), Ole Hartjen (Vorstand Toskana Therme Bad Schandau GmbH), Ricarda Lorenz (Präsidentin des Sächsischen Heilbäderverbandes und Geschäftsführerin Thermalbad Wiesenbad Gesellschaft für Kur und Rehabilitation mbH) und Dirk Eidtner (Stadtverwaltung Bad Muskau) Foto: meeco Communication Services

Nach zwei Herren, die den Verband als Präsidenten seit seiner Gründung im Jahr 1990 führten, ist es nun erstmals eine Frau, in deren Händen ab sofort die Geschicke des Sächsischen Heilbäderverbandes e.V. liegen. In einer einstimmigen Wahl legten die Delegierten der zwölf sächsischen Kurorte das Ehrenamt in kompetente weibliche Hände. Die neue Präsidentin, Ricarda Lorenz, ist seit neun Jahren Geschäftsführerin der „Thermalbad Wiesenbad Gesellschaft für Kur und Rehabilitation mbH“, für die sie aber insgesamt bereits 17 Jahre tätig ist.

Prof. Dr. Resch war mit der Wahl außerordentlich zufrieden, konnten er und die Delegierten doch das Ehrenamt an eine überaus erfahrene Nachfolgerin mit profundem Fachwissen übergeben. Ricarda Lorenz sammelte bereits vor ihrer Zeit als Mitarbeiterin bei der Thermalbad-Wiesenbad-Gesellschaft vielfältige Erfahrungen auf dem Gebiet der Balneologie. Die Mutter einer Tochter ist gelernte Bankkauffrau und diplomierte Betriebswirtin auf dem Gebiet des Gesundheitsmanagements.

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Vor dem Hintergrund der Herausforderungen, denen sich die Heilbäder Sachsens seit drei Jahren vermehrt stellen müssen wie die Folgen der Corona-Krise, geplante neue finanzielle Belastungen durch die Neuregelung der Wasserentnahmeabgabe zu Ungunsten der Heilbäder sowie die nach wie vor fehlende Unterstützung durch den Freistaat Sachen im Rahmen eines dringend benötigten Lastenausgleiches sind die fundierten Kenntnisse und interdisziplinären Erfahrungen der neuen Präsidentin wohl das unbestritten beste Rüstzeug, das für diese Position aktuell vonnöten ist.

Ihr zur Seite stehen im Vorstand des Heilbäderverbandes weiterhin erfahrene Kolleginnen und Kollegen wie beispielsweise Silvia Sommer, die bereits seit drei Jahren die Sächsische Staatsbäder GmbH in diesem Gremium vertritt und sich über die eindeutige Wiederwahl sehr freute. Außerdem im Vorstand: Dr. Kathrin Bösecke-Spapens (Geschäftsführerin Kurgesellschaft Schlema mbH), Dirk Eidtner (Stadtverwaltung Bad Muskau), Ole Hartjen (Vorstand Toskana Therme Bad Schandau GmbH), Knut Hinkel (Geschäftsführer Kur- und Gesundheitszentrum Warmbad Wolkenstein GmbH) und Michael Hultsch (Bürgermeister Bad Lausick).

Damit beweist der Heilbäderverband Sachsen e.V. auch nachhaltig, dass sich eine Frauenquote dort erübrigt, wo Kompetenz für sich selbst spricht. „Bleibt nur noch zu hoffen, dass die neue Präsidentin auch bei jenen Gehör findet, die für die Zukunft der sächsischen Heilbäder auf politischer Ebene die Weichen stellen und damit der Fortune der neuen Präsidentin den Weg ebnen“, so der bisherige Präsident und frischgewählte Ehrenpräsident Prof. Dr. Resch abschließend.

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