Einschnitte bei Förderprogramm behindert Projekt
Sachsen hat für den Umbau noch keine komplette Fördermittelzusage gegeben, sagte Landrat Tassilo Lenk dem Vogtland-Anzeiger. „Es sollen nur noch für dieses und nächstes Jahr Fördermittel fließen, das entspräche etwa der Hälfte. Damit ist das Projekt nicht durchfinanziert“, so Lenk. „Angesichts wenig werdender Steuereinnahmen müssen alle Ministerien rund eine Milliarde Euro einsparen. Und da wird halt auch seitens des Landes an dem Programm Stadtumbau Ost gespart.“
Eigentümer ist die Stadt Plauen, die das Objekt für das Projekt extra von der Metro Group gekauft hatte. 30 Millionen Euro sind für den Umbau des Gebäudes im Stadtzentrum vorgesehen. 75 Prozent der Summe hätten über das Programm gefördert werden können – 30 Prozent jeweils von Bund und Land. Hinzu kommt der Eigenanteil der Stadt Plauen. Macht insgesamt rund 20 Millionen Euro. Blieben zehn Millionen Euro, die der Vogtlandkreis aufbringen müsste.
In einem Brief hat sich Landrat Lenk nun an den sächsischen Finanzminister Georg Unland (CDU) gewandt und um Unterstützung gebeten. Wenn die Mittel nicht nach Plauen fließen, müsste laut Lenk überlegt werden, ob es beim jetzigen Landratsamt mit seinem Außenstellen bliebe, oder ob ein völlig neues Amt gebaut werde. „Doch das ist für uns nicht die angepeilte Lösung. Und kann es erst recht nicht für Plauen sein“, so Lenk. Weiterlaufen soll der gestartete Architekturwettbewerb für das neue Landratsamt. „Wir wollen damit auch ein Signal Richtung Dresden setzen“, betont der Landrat im Gespräch mit der vogtländischen Tageszeitung. (mr)
2010-02-28