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Malzhaus Plauen fokussiert mit zwei Ausstellungen

Das Malzhaus war zu Zeiten der DDR ein Ort der „Abtrünnigen“. Junge Leute mit Verstand und der Sehnsucht nach einer anderen Welt, als der aufdiktierten eingeschränkten Sichtweise die eine Diktatur zuließ, schafften sich im Kellergewölbe des Malzhauses einen Zufluchtsort.

 

Es wurden Buchlesungen, Vorträge, Konzerte mit Liedermachern und vieles mehr, was so gar nicht zur sozialistischen Jugendarbeit passte, auf die Beine gestellt. Was den Malzhäuslern damals nicht bewusst war, nämlich dass die Staatssicherheit ein Auge auf sie geworfen hatte und ihre IMs ein und aus gingen um zu berichten, wurde ihnen Mitte der 90er Jahre vor Augen geführt, als sie sich die Stasi-Akten von der Gauck-Behörde zukommen ließen. Im Jahre 1982 wurde das Malzhaus wegen angeblichen Renovierungsbedarfs geschlossen und erst nach der Wende wieder aufgebaut.

 

Am morgigen Freitag um 19 Uhr wird die Ausstellung „Der lange Arm der Stasi“ eröffnet. Der Sächsische Beauftragte für Stasi-Unterlagen Michael Beleites wird als Redner anwesend sein, ebenso das Stasi-Opfer Axel Hofmann. Die Ausstellung ist bis 15. Februar zu sehen. In der oberen Etage der Malzhaus-Galerie zeigt Dr. Edmund Käbisch seine Wanderausstellung „Christliches Handeln in der DDR“.

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Die Ausstellungen sollen dazu beitragen, dass die DDR-Vergangenheit mit ihrem Stasi-System nicht vergessen wird. (ce)

 

08.01.2009

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