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Menschen im Vogtland atmen auf

Trainingsauftakt und neue Angebote in Vereinen

Nach dem Corona wochenlang die Wirtschaft und unser tägliches Leben lahmgelegt hat, zieht langsam etwas Normalität in den Alltag der Vogtländer ein. Friseure, Studios und größere Einzelhändler haben in dieser Woche ihre Geschäfte geöffnet und auch im Freizeitbereich gibt es Lockerungen.

seb-ewto-thomas-selbstverteidigung-16052020-spitzenstadtFitnessstudios und Fußballvereine im Vogtland nehmen den Trainingsbetrieb wieder auf. Der FC Fortuna Plauen beschreibt die Auflagen auf seiner Facebook-Seite folgendermaßen. Es wird zwischen jeder Trainingseinheit 30 Minuten Pause zur Desinfektion der Trainingsgeräte geben. Kein Umziehen, kein Duschen, keine Fahrgemeinschaften, keine Körperkontakte, zwei Meter Abstand untereinander und maximal 60 Minuten Trainingsdauer sind weitere Auflagen des Vereins.

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Vermutlich am meisten unter den Corona-Beschränkungen der letzten Wochen haben die Kinder und Jugendlichen im Vogtland gelitten. Tagsüber Schulaufgaben zuhause allein oder online im Klassenchat. Das soziale Miteinander fehlte gänzlich. Das Miteinander, der Umgang und das Verhalten gegenüber Gleichaltrigen in Konfliktsituationen sowie die Vermittlung von sozialen Werten ist die Kernkompetenz von Thomas Hedrich aus Auerbach.

Der 48-Jährige ist Inhaber des EWTO Schulungszentrums für Selbstverteidigung und Wertevermittlung in Plauen. Zusammen mit dem prominenten Carsten Stahl – bekannt für sein Anti-Mobbing-Projekt „Stoppt Mobbing“ – betreibt Thomas Hedrich den ersten Camp Stahl-Stützpunkt an der Trockentalstraße. Über den Hinterhof an der Dürerstraße gelangt man in die neu hergerichteten Trainingsräume. Rund 300 Mitglieder überwiegend Kinder sind laut Hedrich im Verein und er ist sich seiner sozialen Verantwortung bewusst. „In den letzten Wochen haben wir die trainingsfreie Zeit genutzt und unsere Räume generalüberholt. Von ganzen Herzen möchten wir unseren Mitgliedern danken, die durch ihr Verständnis und ihren Zuspruch uns über diese schwierige Phase des Lockdowns hinweggeholfen haben.”

Aufgrund der großen Nachfrage bietet Thomas Hedrich für Kinder im Alter zwischen vier und sechs Jahren einen weiteren Kurs an. Das Training für Vorschulkinder ist jeweils freitags von 16 Uhr bis 16.45 Uhr. Das Kids- und Teen WingTsun ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Stützpunkt-Leiter Thomas Hedrich freut sich über den regen Zuspruch der Eltern. Neben seinen qualifizierten Trainern, Mitarbeitern sowie modernen Lehrräumen und Trainingsgeräten – ist unter anderem ein Grund der großen Nachfrage das Thema Mobbing.

„Wir bieten den Kindern und Jugendlichen kein reines Training in der Selbstverteidigung. Weitere Schwerpunkte sind ein ausreichendes Bewegungsangebot sowie ein eigenverantwortliches Handeln und die damit verbundene Selbstbehauptung im Alltag. Wir möchten den Kindern und Jugendlichen Instrumente an die Hand geben, mit denen sie sich in gefährlichen Situationen oder anderen Konflikten wehren, angemessen verhalten und im Ernstfall Dritten helfen können.

Trotz dieser ernsten Problematik steht der Spaß im Vordergrund. Unser Programm ist an die traditionelle Philosophie der Kampfeskunst angelehnt, aber am Ende sollen die jungen Teilnehmer entspannte und lockere Heranwachsende in unserer Gesellschaft werden – die sich gemeinsam körperliche Fitness, Eigenverantwortung und Respekt erarbeitet haben. Es wird Zeit, dass die Kinder wieder einen geregelten Alltag bekommen. Am 3.6. starten wir wieder mit unseren Trainings unter der strikten Einhaltung der Corona-Hygieneauflagen. Wir freuen uns total, dass es wieder losgeht“. Viele Übungsleiter im Vogtland stehen ähnlich wie Thomas Hedrich in den Startlöchern und fiebern dem normalen Trainingsalltag entgegen. (sebastian höfer)

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2020-05-16

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