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Weihnachtsmarkt in Plauen noch nicht sicher

Deutliche Einschränkung durch Corona Pandemie befürchtet

Weihnachten – die schönste Zeit des Jahres – insbesondere die Weihnachtsmärkte stehen dieses Jahr unter keinem guten Stern. Für den größten Weihnachtsmarkt des Vogtlandes arbeitet die verantwortliche Verwaltung der Stadt Plauen an einem umsetzbaren Konzept.

Weihnachtsmarkt-Pyramide-Plauen-Spitzenstadt-Vogtland-WeihnachtenAnfang November wird die neue Auflage der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung in Kraft treten, in dieser wird dann aller Erwartung nach, die finale Richtung für den Ablauf und die Durchführung von Weihnachtsmärkten im Freistaat vorgegeben. Vielerorts werde derzeit überlegt, wie man einen Weihnachtsmarkt attraktiv gestaltet, aber dennoch die Auflagen der Schutzverordnung erfüllt. Am Montag äußerte sich bereits die Verwaltung der Stadt Chemnitz und offenbarte die Auflagen für deren diesjährigen Weihnachtsmarkt. So wird es in diesem Jahr fünf abgesperrte Flächen in der Chemnitzer Innenstadt geben. Wären die folgenden Auflagen auch für Plauen denkbar?

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Das Rahmenprogramm samt Bergparade zum Auftakt in Chemnitz ist ersatzlos gestrichen. Laut Aussage des Stadtsprechers können hin und wieder Chöre, Kindergruppen oder andere Musiker den Rathausbalkon nutzen. Nur mit Voranmeldung und zusätzlich wird es beim Zutritt in diesem Jahr erstmalig Zugangskontrollen geben. Die Datenerfassung per App oder Listeneintrag soll im Fall der Fälle die Infektionskette widerspiegeln.

Anfang der Woche trafen sich Weihnachtsmarkthändler und die Verwaltung der Spitzenstadt in der Festhalle Plauen. Ziel der Veranstaltung war es, den Händlern und Gastronomen die Situation des diesjährigen Weihnachtsmarktes zu erläutern und mögliche Varianten aufzuzeigen.

„Derzeit werden die Möglichkeiten geprüft, die die aktuelle Coronaschutzverordnung, die bis 2. November 2020 gilt, für die Durchführung von Weihnachtsmärkten zulässt. Die Bekanntgabe, ob der Weihnachtsmarkt stattfindet und ein dazu passendes Konzept wird es wohl erst – nach der Veröffentlichung der neuen Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung – Anfang November geben. Auch muss darüber nachgedacht und geprüft werden, den Genuss von Alkohol zu verbieten oder einzuschränken, aber erst nach einer Diskussion mit den beteiligten Händlern“, teilt Pressesprecherin Silvia Weck auf unsere Anfrage mit.

Die diesjährige Situation durch Corona ist nicht nur für die Stadt Plauen ein wirtschaftliches Risiko. Die steigenden Zahlen der Neuinfektionen lassen drastische Einschnitte im Marktgeschehen erahnen. Die Sorge, ob der Weihnachtsmarkt öffnet und wie sich dieser gestaltet beschäftigt derzeit die Händlerschaft des Weihnachtsmarktes. Einer der Betroffenen – der Plauener Sebastian Höfer – ein alteingesessener Kunstgewerbe-Händler auf dem Plauener Weihnachtsmarkt schilderte seine Sicht:

„In diesem Jahr ist alles sehr speziell. Auf der einen Seite, ist die Weihnachtsware schon geordert beziehungsweise auf Lager. Also kann es nur ein Ja zum Markt geben. Auf der anderen Seite sind da die Zweifel, ob der Weihnachtsmarkt in geänderter Form angenommen wird oder man am Ende nicht noch zusätzlich auf Kosten für Standplatz und Personal sitzenbleibt. Dieses Risiko tragen wir alle, aber als einer der Händler, der seine kostenintensive Ware vorhalten muss, ist diese Situation besonders kritisch. Dennoch hoffen wir auf großen Zuspruch aus der Bevölkerung und wir werden versuchen, dass wir unsere treuen Kunden wiedersehen und diese uns – sollte es ein anderer Standort sein – auch finden werden.“

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Raacher Basti-Kunstgewerbe Höfer-Plauen-VogtlandIm Umkehrschluss heißt das, dass derzeit keine verlässliche Aussage getroffen werden kann, ob oder wie der Weihnachtsmarkt in Plauen und in anderen vogtländischen Städten durchgeführt wird. In welcher Art und Weise mit Zugangsbeschränkungen und -kontrollen, eingezäunt oder vom Sortiment her eingeschränkt, all das wird sich im November definieren.

Die steigenden Neuinfektionen im Oberen Vogtland und die damit einhergehenden Anordnungen und Auflagen zur Eindämmung der Infektionszahlen lassen den Optimismus diesbezüglich so langsam verblassen.

Fakt ist eins, nach dem die Pandemie die Urlaubspläne der Vogtländer dieses Jahr durchkreuzt hat, wird es wohl auch ein Weihnachten mit klassischem Besuch auf dem Plauener Weihnachtsmarkt, wie wir es bisher kannten, so nicht mehr geben. Abschließend stellt sich die Frage, ob die Menschen in Plauen und im Vogtland diesen eingeschränkten Weihnachtsmarkt – ohne typisches Flair und mit weiteren Einschränkungen beim Besuch sowie eventuell ohne Alkoholausschank – überhaupt annehmen oder gänzlich dem Markttreiben fernbleiben? (seb)

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2020-09-23

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