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Schock in Plauen: Zwei Tote bei Hausbrand

Bewohner des Brandanschlags von Ende Dezember im Gebäude

Schock in Plauen: Zwei Tote bei HausbrandEin schwerer Hausbrand mit mindestens zwei Toten beschäftigt die Menschen in Plauen. Am Montagvormittag brach das Feuer in einer Dachgeschosswohnung an der Dürerstraße aus. Die Flammen lösten einen Großeinsatz für Feuerwehr und Rettungskräfte aus.

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Besonders dramatisch: In dem Gebäude sollen auch die Ausländer untergekommen sein, auf deren Haus an der Trockentalstraße Ende Dezember ein Brandanschlag verübt worden ist. Das Gebäude gehöre dem gleichen Vermieter. Die Dürerstraße ist für den Einsatz abgesperrt worden und alle Bewohner haben das Haus verlassen. Nach Angaben der Berufsfeuerwehr Plauen, ist eine Person mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gekommen. Mehrere andere Bewohner erlitten leichte Verletzungen.

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Laut Stadt seien in der Brandwohnung mehrere Deutsche gemeldet. Plauens Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer sagte auf Bild.de: „Gebrannt hat es offenbar in einer Dachgeschosswohnung von vier Deutschen, die nichts mit den hier auch im Haus untergebrachten Ausländern zu tun haben.“

Die Identität der Toten ist noch nicht bekannt. Es soll sich um eine Frau und einen Mann handeln.

Die Ermittlungen zur Brandursache werden derzeit in alle Richtungen geführt. Dabei wird auch geprüft, ob ein Zusammenhang zum Brand an der Trockentalstraße besteht. Dazu gibt es aktuell keine Anhaltspunkte. Der Brand war gegen 16 Uhr gelöscht. In dem Haus waren 36 Bewohner gemeldet. Die vier Verletzten waren deutscher Herkunft. Die beiden Toten werden obduziert, um die Identität zweifelsfrei festzustellen.

Das Haus ist aktuell nicht mehr bewohnbar. Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer und Sozialarbeiter Jörg Brückner waren vor Ort, um sich selbst ein Bild zu machen. „Unsere Feuerwehrleute und die Polizei haben einen bemerkenswerten Job erledigt. Rettungsleute, Feuerwehr und Polizei haben Hand in Hand gearbeitet. Jetzt greift der kürzlich erarbeitete Einsatzplan der Stadt für die Unterbringung der Bewohner“, so Ralf Oberdorfer.

 

Die kurzfristig obdachlos gewordenen Familien können in den Notunterkünften Hammerstraße und in Netzschkau unterkommen. „Wir sind eine soziale Stadt, in der wir soziale Aufgaben durch die bessere Koordinierung umgehend lösen können“, fasst Bürgermeister Steffen Zenner zusammen. Seit dem Brand in der Trockentalstraße im Dezember 2017 hat sich eine Koordinierungsgruppe gebildet, die mittels eines festgelegten Einsatzplanes agiert. Leiter dieser Gruppe ist Bürgermeister Steffen Zenner: „Damit können auf sehr kurzem Weg alle Informationen weiter gegeben werden und alles Notwendige in die Wege geleitet werden, wir arbeiten sehr gut mit dem Landkreis zusammen.“

 

Plauens Sozialarbeiter Jörg Brückner konnte in wenigen Stunden ermitteln, wie viele Personen in Notunterkünften untergebracht werden müssen. Die zur Verfügung stehenden Notunterkünfte in der Plauener Hammerstraße und zwei Wohnungen in Netzschkau, die dauerhaft ab sofort bezogen werden können, reichen aus, um alle Bedürftigen in der kalten Jahreszeit mit Wohnraum zu versorgen.

„Keiner muss unter komplizierten Bedingungen unterkommen. Es ist schön, dass Plauen auch unter ungünstigen Bedingungen zusammensteht und wir mit Unterstützung der vielen ehrenamtlichen Helfer in der Lage sind, bedürftigen Mitbürgern Wohnraum zur Verfügung stellen zu können“, so Steffen Zenner. „Unser Koordinierungsplan hilft damit schnell und unkompliziert.“  (mar, pl, foto: seb)

Letzte Aktualisierung: 17:21 Uhr

2018-02-06

 

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