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Bürgerbus Vogtland erfreut sich großer Beliebtheit

Einjähriges des neuen Nahverkehrsangebotes

Bürgerbus-Vogtland-JahresjubiläumÜber 10.000 Vogtländer nutzten im ersten Jahr das neue Nahverkehrsangebot. Vereinsvorsitzender Olaf Schlott: „Erwartungen wurden sogar übertroffen. Dank an alle Beteiligten.”

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Genau 10.060 Fahrgäste nutzten im ersten Jahr den Bürgerbus im Vogtland. Am 6. März 2017 drehten die modernen Kleinbusse erstmals ihre Runden durch Adorf, Bad Elster und Lengenfeld. Immer mehr Fahrgäste nutzen das Angebot und sind sich einig: Der Bürgerbus ist einfach toll. Olaf Schlott, Bürgermeister von Bad Elster und Vorsitzender des Vereins Bürgerbus Vogtland e.V. schätzt ein: „Unsere Erwartungen wurden übertroffen.”

Eine Runde mit dem Bürgerbus am Vormittag durch Lengenfeld vermittelt das Gefühl, an einem Familienausflug teilzunehmen. Wolfgang Wunderlich, einer der ehrenamtlichen Busfahrer, sagt schon voraus, wer an der nächsten Haltestelle einsteigt, wird dann mit einem freundlichen „Guten Morgen, Herr Wunderlich!” begrüßt. „Die Fahrer sind ja so was von freundlich und hilfsbereit. Der Bus ist wirklich gut, ich muss meinen Einkauf nicht mehr den Berg rauf schaffen”, schwärmt Cornelia Schunber.

Wolfang Wunderlich ist einer von derzeit 22 ehrenamtlichen Bürgerbus-Fahrern im Vogtland. Zum Start vor einem Jahr waren es 14. Der 64-jährige ehemalige Fernfahrer teilt sich mit drei weiteren Ehrenamtlichen Buslenkern die Einsätze in Lengenfeld, Als ihn der Bürgermeister der Kleinstadt fragte, sagte er zu. „Ich will als Ruheständler gerne noch was machen”, begründet er sein Engagement. Im Umgang mit seinen Fahrgästen merkt man ihm an, dass ihm die Fahrerei Freude bereitet.

Wunderlich koordiniert inzwischen auch als regionaler Leiter in Lengenfeld den Einsatz der Fahrer. „Vor allem vormittags haben wir viele Fahrgäste, durchschnittlich 250 im Monat, die Einkaufen fahren oder zum Arzt. Wir werden darüber sprechen, lieber vier Tage an den Vormittagen zu fahren, statt an dreien auch nachmittags”, weist er auf seine Erfahrungen hin.

Das Projekt Bürgerbus Vogtland war von Anfang so angelegt, dass auf die Wünsche der Fahrgäste reagiert, und entsprechend der Möglichkeiten umgestellt wird. In Adorf wurde so der Tourenplan etwas abgeändert, neue Haltestellen angefahren. In Bad Elster fuhr der Bürgerbus zunächst an nur zwei Tagen, inzwischen sind es drei. Auch bei kommunalen Volksfesten waren die Bürgerbusse im Einsatz.

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Vor gut einem Jahr war der Verein Bürgerbus Vogtland e.V. von 16 Mitgliedern gegründet worden. Neben den drei Kommunen sind auch der Verkehrsverbund Vogtland (VVV), die Reichenbacher Verkehrsbetriebe Gerlach (RVB) und der Plauener Omnibusbetrieb (POB) sowie eine Reihe interessierter Bürger Mitglied. Der Verein will Bürgerbusse als sinnvolle Ergänzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Adorf, Bad Elster und Lengenfeld anbieten. Eine Einzelfahrt kostet entsprechend dem Verbundtarif Vogtland 1,40 Euro. In den drei Städten waren Flyer mit dem neuen Angebot und den Fahrplänen an die Haushalte verteilt worden.

Im März 2017 stiegen 668 Fahrgäste ein. Im Februar 2018 waren es 883. Insgesamt fuhren 10.060 Fahrgäste mit (3.766 in Adorf, 4.287 in Bad Elster, 2007 in Lengenfeld). Der erste Bürgerbus-Geburtstag kann mit Freude gefeiert werden. „In jedem Fall! Das Projekt Bürgerbus hat sich in den vergangenen 12 Monaten hervorragend entwickelt. Die Resonanz aus der Bevölkerung ist durchweg sehr, sehr positiv! Gerade älteren Mitbürgern haben wir ein kleines Stück Lebensqualität, Selbstfürsorge und Teilhabe am öffentlichen Leben zurückgeben können”, betont Olaf Schlott.

Derweil lenkt Wolfgang Wunderlich seinen Bus bergauf und bergab durch die verwinkelten Straßen von Lengenfeld. 130 Kilometer kommen an einem Tag zusammen. Insgesamt legten die Bürgerbusse in den zwölf Monaten 66.220 Kilometer zurück (33.294 in Adorf, 24.046 in Bad Elster, 8.880 in Lengenfeld). Dazu kommen Stunden für die Abrechnung, zum Tanken, und um den Bus in Schuss zu halten. „Das ist wirklich aller Ehren wert. Es muss alles getan werden, dass dieses Angebot erhalten bleibt”, sagt eine ältere Dame, die vom Supermarkt mit ihrer Einkaufstasche hinauf zum Neubaugebiet gefahren ist.

„Das Engagement aller Beteiligten, allen voran der Fahrer, ist sehr groß. Wir wollen versuchen, das Erreichte zu halten und zu stabilisieren. Wir wollen vermeiden, dass die Belastung für Einzelne zu groß wird. Wir befinden uns aus meiner Sicht auf einem guten Weg. Deshalb geht an dieser Stelle mein herzliches Dankeschön an alle Mitstreiter – den Vorstand, die Vereinsmitglieder, die Unterstützer und natürlich an die Fahrer unserer Busse! Herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit!”, so Vereinsvorsitzender Olaf Schlott. (text:vvv/seb, foto:vvv)

2018-03-05

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