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Plauen tauft U-Boot in Kiel

Patenmschaft über Besatzung

Eine eigene U-Boot-Mannschaft für Plauen: Die Stadt übernimmt die Patenschaft für eine Einfahrbesatzung des Unterseebootes U36.

Bereits 2004 bot Plauens Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer der Deutschen Marine den Stadtnamen für eines der neu angeschafften hochmodernen Schiffe an. Nun heißt zwar kein Schiff „Plauen“, aber die Spitzenstadt wird Pate einer kompletten Mannschaft und darf ein U-Boot taufen. Auf große Fahrt zum Marinestützpunkt nach Eckernförde geht es daher ab morgen (14. Mai). Unterwegs ist eine kleine Delegation von Stadträten, Mitarbeitern der Verwaltung sowie Vertretern der Marinekameradschaft. An der Spitze der Plauener Abordnung natürlich Stadtoberhaupt Ralf Oberdorfer, an seiner Seite Lebensgefährtin Silke Elsner. Sie ist es, die am Mittwoch (15. Mai) gegen 11.45 Uhr die Taufe des „U36“ auf der Werft der ThyssenKrupp Marine Systems GmbH in Kiel übernehmen wird.

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Mit im Gepäck als Taufgeschenk sind neben einem Fahnenband und Plauener Sternquellbier der künstlerische Gruß von Schülern der Karl-Marx-Grundschule. Die Klasse 3b hatte sich mit ihrer Lehrerin Jana Wudmaska und Referendarin Franziska Mohr in einer Projektwoche mit dem Thema Vogtland beschäftigt. Entstanden ist unter anderem eine tolle Collage mit den Sehenswürdigkeiten der Stadt Plauen, teilt die Stadt mit.

„Als ich 2004 erfuhr, dass die Deutsche Marine neue hochmoderne Schiffe in Dienst stellen will, schrieb ich an den damaligen Verteidigungsminister mit der Bitte, einem dieser Schiffe den Namen Plauen zu geben, um als weiterer ‘Werbeträger‘ den Namen unserer Stadt hinaus in die Welt zu tragen. Zum damaligen Zeitpunkt waren die Namen allerdings bereits beschlossen, Plauen war nicht dabei. Die Marine teilte aber mit, dass bei künftigen Neubauten Plauen berücksichtigt werde“, erinnert sich Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer an erste Kontakte.

Da die nächsten „Neuanschaffungen“ U-Boote waren, konnte hier auf das Plauener Angebot zurückgegriffen werden. Das 1. U-Bootgeschwader der Deutschen Marine führte mit neuen Booten der Klasse U212A ein Mehrbesatzungsmodell ein, was zur Folge hat, dass künftig acht Besatzungen für sechs Unterseeboote zur Verfügung stehen. Daher wurde entschieden, dass die Patenstädte künftig nicht mehr an die Unterseeboote gekoppelt sind, sondern an die Besatzungen. Die Stadt Plauen übernimmt daher die Patenschaft für die Einfahrbesatzung Golf. „ich finde es gut und richtig, dass die Bundeswehr über derartige Patenschaften bei den Menschen im Land präsent ist und somit im Volk verwurzelt ist“ so der OB.

Seit der Wende tragen verschiedene Objekte den Namen Plauen: Ein Flugzeug der Lufthansa Flotte (1993, derzeit im „Ruhestand“), ein Fahrzeug der Vogtlandbahn vom Typ Desiro (2002) sowie ein ICE der Deutschen Bundesbahn (2004). (plauen)

2013-05-13

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