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Rückgang der Flüchtlingsankünfte im Vogtland

Rund 2450 Asylbewerber derzeit registriert

Zum Jahresende konnten im Vogtland alle zugewiesenen Asylbewerber untergebracht werden. Der Kraftakt gelang durch die „Verschnaufpause“ in den letzten beiden Dezemberwochen und die Vorsorge der Verwaltung, vorausschauend Unterbringungskapazitäten und Reserven zu schaffen, teilt das Landratsamt mit.

Ende Dezember waren 2346 Asylbewerber registriert. In der ersten Woche 2016 sind 98 neue Bewerber angekommen. Entspannung ist soweit in Sicht, als die Landesdirektion auch bis Ende Februar von reduzierten Zuweisungen ausgeht.

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Der Vogtlandkreis ist Dank der Unterstützung der Kommunen, der Wohlfahrtsverbände, privater und ehrenamtlicher Initiativen mit Unterbringungskapazitäten in Wohnungen und Notunterkünften vorerst so aufgestellt, dass Volker Neef – Koordinator Asyl – von einem „Durchatmen“ spricht. Für Januar und Februar können durch die Immobilienverwaltung (GIM) pro Woche weitere 50 Plätzen in Wohnungen angeboten werden. Dazu gehen auch weiterhin Angebote in der GIM ein.

„Es ist erfreulich, dass nun auch in kleineren Orten Wohnraum angeboten wird “, stellt Volker Neef fest. So gibt es derzeit Wohnungen in den Städten Plauen, Auerbach, Reichenbach, Rodewisch, Netzschkau, Mylau, Bad Elster, Oelsnitz, Falkenstein und Weischlitz. Adorf, Ellefeld, Lengenfeld, Syrau, Elsterberg, Pöhl-Jocketa, Treuen, Muldenhammer/Tannenbergsthal, Klingenthal und Neustadt sind zuletzt hinzugekommen.

Das Einräumen erfolgt weiterhin durch die kreisliche ADB und wird unterstützt von beauftragten Firmen. Auch weitere WG-Häuser sind in der Prüfung. Mit den Erfahrungen der letzten Monate – sprich auch für unvorhergesehene „Bugwellen“ gewappnet zu sein – wird der Vogtlandkreis auch weiterhin auf Notunterkünfte im Sinne einer Reserve setzen. „Mit den derzeitigen Belegungen in den Notunterkünften in Ellefeld, Rodewisch, Obermylau und Auerbach gehen wir ins neue Jahr“, hält Neef fest.

Da die Jahresprognose noch nicht vorliegt muss der Vogtlandkreis auch weiterhin auf einen Anstieg gewappnet sein. „Wir halten an den mit den Kommunen vereinbarten Prinzip fest, bei der Nutzung von Wohnraum Schritt für Schritt dafür nicht mehr benötigte Notunterkünfte wieder leerzuziehen, da diese auch nur für eine begrenzte Zeit und in der NOT vorgesehen sind.“, unterstreicht Neef.

Gleichzeitig gilt es, eine Reserve durch einen Pool an Notunterkünften vorzuhalten. Daher werden sich weitere Kapazitäten in Hundsgrün und in der ehemaligen und noch im Ausbau befindlichen L-Schule Oelsnitz ergeben. Für alle Notquartiere gibt es Sicherheitskonzepte. Damit sieht sich der Landkreis als gesetzliche Unterbringungsbehörde vorerst gerüstet für das neue Jahr.

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„Vom Jobcenter werden gegenwärtig 197 anerkannte Flüchtlinge betreut. Das sind ein Drittel der insgesamt anerkannten Flüchtlinge“, hat Neef eine weitere Aussage in petto. Es ist davon auszugehen, dass zweidrittel der anerkannten Flüchtlingen das Vogtland verlassen haben. In Sprachkursen sind 323 Frauen und Männer registriert. (vl)

2016-01-11

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