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Vogtland nimmt weitere 540 Asylbewerber auf

Aktuell sind 1350 Asylbewerber registriert

Der Vogtlandkreis muss nach vorliegenden Zahlen von September bis Ende November 540 Asylbewerber aufnehmen. Aktuell sind 1350 Asylbewerber registriert, so Landrat Rolf Keil nach einem Spitzengespräch in Dresden zur aktuellen Situation.

„Wir werden alles daran setzen die Menschen auch menschenwürdig unterzubringen. Das ist eine erste Voraussetzung für sozialen Frieden“, sagt der Landrat deutlich und bedankt sich bei den Bürgermeistern, bei den Bürgern, Kirchen, Vereinen und Verbänden für die Unterstützung Wohnraum anzubieten und die sozialen Betreuung zu organisieren.

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Die Zuweisung von rund 50 Flüchtlingen pro Woche ist eine große Herausforderung. Mit dem bisherigen Konzept und den Strukturen wollen wir die Aufgabe schaffen, weiß der Landrat ein enormes Engagement seiner Behörde und der Kommunen hinter sich und erwartet dazu eine zeitnahe Finanzierung. Bisheriges Konzept heißt nachwievor kein größeres Heim, sondern die Unterbringung in angemieteten privaten Wohnraum und WG-Häuser, die vom Vogtlandkreis betrieben werden. Mit Blick ins neue Jahr und den anstehenden Winter konzipieren wir auch einen Notfallplan – eine Reserve, so Keil, um für Unvorhergesehenes gewappnet zu sein. Parallel zur prognostizierten Unterbringungskapazität ist die Behörde mit den Bürgermeistern im Gespräch diesen Winternotfallplan – so der Arbeitstitel – abzustimmen um eine Reserve mit ca. 400 Plätzen zu schaffen.

Aus dieser doppelten Anstrengung heraus haben wir mit unseren Möglichkeiten zusätzlich keine Kapazitäten für eine Erstaufnahmeeinrichtung, heißt es vom Landrat weiter, der die gestrige Erklärung des Ministerpräsidenten unterstützt: „Um diese Ziele zu erreichen, müssen wir gemeinsam an einem Strang ziehen und miteinander auf Augenhöhe kommunizieren“.

Dazu wird er sich auch mit den Fraktionsvorsitzenden des Kreistags verständigen. Die Landkreise haben ihre Standpunkte in einem Positionspapier, veröffentlicht vom Deutschen Landkreistag, bekräftigt. Dabei ist so Keil klar zu trennen nach Flüchtlingen mit Bleibeperspektive und Einwanderung aus sonstigen Gründen.

„Wir wollen die Beschleunigung der Asylverfahren insgesamt und das was das Land betrifft, Standarterleichterungen z.B. im Baurecht und im Haushaltrecht.“ (vl)

2015-09-04, 13:10:50

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